"Amateru", "Poltergeist", "Phobetor", "Fafnir"...: Dutzende Exowelten getauft

Fortitudo, Thestias und Orbitar: Das sind nur einige der ersten in einer öffentlichen Abstimmung entschiedenen Namen für ferne Exoplaneten. Die Internationale Astronomische Union hatte Menschen in aller Welt um ihre Meinung gebeten.

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Amateru, Poltergeist, Phobetor, Fafnir...: Dutzende Exowelten getauft

KĂĽnstlerische Darstellung der drei Exoplaneten, die nun Draugr, Poltergeist und Phobetor heiĂźen.

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

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Menschen aus aller Welt konnten zum ersten Mal in einer öffentlichen Abstimmung Namen für ferne Exowelten (Sterne und Planeten) bestimmen und nun stehen die Ergebnisse fest: Wie die Internationale Astronomische Union (IAU) bekanntgegeben hat, wurden auf diese Weise insgesamt 14 Sterne und 31 Exoplaneten offiziell benannt. Mehr als 570.000 Stimmen seien für die Wahlen abgegeben worden und die Ergebnisse spiegeln die kulturelle Vielfalt unserer Erde wider.

Astronomische Organisationen aus aller Welt hatten jeweils Vorschläge für alle bekannten Himmelskörper eines vorgegebenen Sternsystems gemacht, über die dann abgestimmt wurde. Die Namen von vier Sternen (Fomalhaut, Pollux, Errei und Edasich) standen dabei schon fest, hier ging es nur um deren Planeten. Am erfolgreichsten waren schließlich die Japaner. Bei insgesamt vier Systemen setzten sich Vorschläge aus dem Land der aufgehenden Sonne durch. Deutsche Einsendungen gingen dagegen leer aus.

Die vergebenen Namen in einer Infografik

(Bild: IAU)

Durchgesetzt haben sich beispielsweise Namen bekannter Astronomen. So heißt der Stern 55 Cancri nun Copernicus und die fünf bekannten Exoplaneten in dem System Galileo, Brahe, Lippershey, Janssen und Harriot. Dank eines spanischen Vorschlags heißt der Stern mu Arae nun Cervantes mit seinen Begleitern Quijote, Dulcinea, Rocinante und Sancho. Das Planetarium Südtirol blieb düsterer und erreichte die Taufe von PSR 1257+12 auf Lich (nach den untoten Fantasy-Figuren). Die dortigen Exoplaneten heißen fortan Draugr (untote Figur der nordischen Mythologie), Poltergeist und Phobetor (griechischer Gott der Albträume). Alle nun vergebenen Namen inklusive der Erklärungen finden sich bei der IAU.

Bei einem System haben sich die Verantwortlichen jedoch dagegen entschieden, die Gewinner der Abstimmung auch tatsächlich als Namen zu verwenden. Weil der siegreiche Namensvorschlag für tau Boötis nicht den Regeln entsprochen habe, sei diese Wahl annulliert worden. Welche Bezeichnung sich hier durchgesetzt hat, sagen die Organisatoren aber nicht. Stattdessen kündigen sie einen neuen Namenswettbewerb für die ferne Welt an.

Exoplaneten (19 Bilder)

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(mho)