Amazon AWS gegen Broadcom: Kampf um VMware spitzt sich zu

Während Google und Microsoft nun Partner des neuen VMware sind, kann Broadcom den Cloud-Riesen AWS bislang nicht gewinnen – mit jetzt drastischen Auswirkungen.

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zwei Personen schreien ihren Laptop an

(Bild: Alessandro Pintus/Shutterstock.com)

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Machtprobe zwischen Broadcom und Amazon: Die VMware Cloud ist jetzt nur noch im Abonnement und ausschließlich von Resellern oder Broadcom selbst erhältlich. Das flexible Modell, bei dem Nutzer Kapazitäten nach Bedarf buchen konnten, ist somit Geschichte.

Wie sehr sich VMware seit der Übernahme verändert hat, zeigt genau dieser Schritt: Denn AWS war der erste große Cloud-Partner des Virtualisierungsanbieters – und die VMware Cloud das maßgeschneiderte Angebot. Dass Broadcom sein Angebot offiziell als deutlich flexibler und auf die Cloud-Ära zugeschnitten anpreist, klingt erstmal widersprüchlich, bezieht sich aber auf die neuen Partnerschaften mit Providern. Und genau bei diesen fehlt Amazon bislang, während erst Google und mittlerweile auch Microsoft mit an Bord sind.

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Dass es sich um mehr als einen bloßen Umbau handelt, zeigt zum einen die Ankündigung des Schritts seitens Broadcom: Eine E-Mail an die Kunden bezeichnet den Schritt als "die bestmögliche Praxis" – lässt den Nutzern jedoch keine Wahl, wenn sie ihre VMware Cloud bei AWS weiter einsetzen wollen: Ab dem 1. August müssen sie ein Abonnement abschließen, für neue Installation sogar ab sofort. Wäre Amazon bereits wie Google und Microsoft ein neuer Partner, könnten Kunden also deutlich flexibler ihre Virtualisierungssoftware lizenzieren.

Hinzu kommt, dass AWS sich eben nicht an Broadcom anschmiegt – vielmehr forciert der Cloud-Riese seine Migrationsangebote weg von der VMware Cloud. Im Endeffekt bewirbt sich Amazon derzeit als Konkurrenz zu eigenen, zuvor etablierten Diensten. Es ist fraglich, welche Zukunft die VMware Cloud für AWS noch hat.

(fo)