Amazon-Konkurrenz bleibt versandkostenfrei -- vorerst [Update]

Das Vorpreschen von Amazon beim Ende der kostenlosen Zustellung von Büchern findet bei den Online-Buchhändlern ein geteiltes Echo.

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Von
  • Torge Löding

Das Vorpreschen von Amazon beim Ende der kostenlosen Zustellung von Büchern findet bei den Online-Buchhändlern ein geteiltes Echo. "Booxtra hat es geschafft, auch ohne die Einführung von Versandkosten profitabel zu arbeiten", sagt Klaus Driever, Geschäftsführer von Booxtra.de und Buecher.de. Beide Shops -- Gemeinschaftsunternehmen des Axel Springer Verlags, T-Online und des Holtzbrinck-Verlags -- bleiben in Deutschland portofrei. Gleiches gilt auch für den Anbieter Buch.de -- zumindest was die offiziellen Versandkosten angeht, für Aufträge unter 11,25 Euro verlangt der Online-Shop laut AGB eine "Auftragsgebühr" von 3 Euro.

Wer bei bol.de, kauft muss ebenfalls kein Porto bezahlen. Gleiches bei Libri.de: "Unsere Kunden haben den kostenlosen Zusatzvorteil, dass sie sich die Ware entweder nachhause oder in die Buchhandlung ihrer Wahl senden lassen können. Das wird erst einmal so bleiben", sagt Marketingleiter Burkhardt Richter. Sicher habe die Branche auf den Schritt von Amazon gewartet und irgendwann werde die Konkurrenz auch nachziehen. Doch der Nächste möchte nun erst einmal keiner sein.

Ähnlich sieht das Burkhard Bönisch vom Buchhändler Lehmanns: "Auch bei uns bleiben Bücher und CDs zurzeit versandkostenfrei. Aber pro Sendung bezahlen wir 2 bis 4 Euro Porto. Gerade bei Taschenbüchern ist das unwirtschaftlich. Weil wir in erster Linie höherpreisige Titel verkaufen, fällt das aber auch nicht so sehr ins Gewicht. Nur auf Dauer ist das nicht durchzuhalten." (tol)