Amazon Prime: Preiserhöhung und unbegrenztes Video-Streaming
Amazons-Prime-Mitglieder können in Zukunft auch Filme und Serien streamen. Dafür wird aber der Preis für Prime erhöht – auch für die Kunden, die das erweiterte Angebot gar nicht nutzen wollen.
Der Online-Händler Amazon prescht mit einem Kampfpreis im Markt für Video aus dem Internet vor. Kunden mit der Prime-Mitgliedschaft von Amazon sollen ab 26. Februar unbegrenzt auf eine Auswahl von über 12.000 Filmen und Serienfolgen zugreifen können, wie Amazon am Freitag ankündigte. Dabei wird sich allerdings der Preis der Prime-Mitgliedschaft von bisher 29 auf 49 Euro im Jahr erhöhen.
Im Vergleich zum bisherigen Preis von 7 Euro im Monat für Amazons Videostreaming-Angebot Lovefilm setzt der Handels-Konzern die Planke mit 49 Euro pro Jahr sehr tief an. Möglicherweise kommen damit die Preise in dem Geschäft mit Video auf Abruf unter Druck – bisher liegen die verschiedenen Anbieter wie Maxdome, Watchever oder Sky in etwa gleichauf unter zehn Euro im Monat. Auch der US-Riese Netflix plant eine Europa-Expansion.
Amazons Video-Service ist über Smart-TVs, Spielekonsolen, Mobilgeräte sowie die hauseigenen Kindle-Tablets nutzbar, die auch an den Fernseher angeschlossen werden können. Es ist keine Möglichkeit vorgesehen, nur das bisherige Prime-Angebot mit schnellerem Gratis-Versand und Zugang zur Kindle-Leibücherei zu nutzen. Amazons Deutschland-Chef Ralf Kleber glaubt angesichts der Videostreaming-Vorteile dennoch nicht, dass es verärgerte Kunden geben werde: "Wir wollen den Kunden etwas anbieten, wovon wir wissen, dass sie es täglich nutzen."
[Update 21.02.2014 - 10:40 Uhr] Ursprünglich stand in der Meldung, Lovefilm würde monatlich 7,99 Euro verlangen. Für das reine Abo des Streaming-Angebots werden aber nur 7 Euro fällig. Das wurde korrigiert. (mho)