Amazon.com: Verluste und Gewinne

Trotz eines Verlusts von 390 Millionen US-Dollar reagierten die Börsen positiv auf den Geschäftsbericht von Amazon.com.

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Von
  • Jürgen Kuri

Einen Verlust von 390 Millionen US-Dollar musste der amerikanische Online-Shop Amazon.com für das Geschäftsjahr 1999 verbuchen, verglichen mit einem Verlust von 74 Millionen US-Dollar 1998. Die Umsätze stiegen 1999 im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 169 Prozent auf 1,64 Milliarden US-Dollar; die Zahl der registrierten Kunden wuchs um 167 Prozent auf 17 Millionen.

Gute Nachrichten gab es vom Book-Shop, dem ursprünglichen Kernbereich von Amazon. Nach Angaben von Firmensprechern schrieb die Abteilung im vierten Quartal 1999 zum ersten Mal scharze Zahlen. Außerdem erwartet die Firma, dass die Gesamtverluste in den nächsten Monaten immer weiter zurückgehen. Die Investitionen in Marketing und Vertriebskanäle würden sich jetzt langsam auszahlen.

Trotz der hohen Verluste reagierten die Börsen erfreut über Amazons Geschäftsbericht. Offensichtlich gehen die Analysten davon aus, dass die Firma nunmehr stärker darauf achten wird, tatsächlich in die Gewinnzone zu kommen und die Kosten in den Griff zu bekommen. Schon die Ankündigung des Online-Shops, 150 Mitarbeiter zu entlassen sorgte zwar für einige Unruhe, aber auch für die Hoffnung, die E-Commerce-Firmen hätten die Zeichen der Zeit erkannt. Aktienhändler kommentierten, dies sein ein eindeutiger Hinweis, dass Amazon bereit sei, unangenehme Entscheidungen zu fällen, um endlich Umsätze und Gewinne zu erreichen, die dem Börsenwert des Unternehmens halbwegs entsprächen. (jk)