Amazon kauft seine ersten elf Flugzeuge selbst

Elf Boeing 767-300 gehören jetzt Amazon und erweitern die eigene Flotte auf mehr als 90. Bisher hatte der Onlinehändler Flugzeuge geleast oder gemietet.

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(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

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Amazon gehören nun elf Flugzeuge Typ Boeing 767-300. Diese hat der Online-Handelsriese von Delta Airlines und WestJet Airlines abgekauft. "Die Ausweitung der Flotte unterstützt Amazons wachsende Kundschaft in einer Zeit, in der diese Waren schnell benötigen", heißt es in der Pressemitteilung.

Sieben Flugzeuge stammen von Delta, vier von WestJet – sie gehen zum Teil allerdings erst 2022 in Amazons Luftflotte über. Es ist das erste Mal, dass das Unternehmen kauft. Bisher besteht die Flotte aus Flugzeugen, die geleast oder gemietet waren. Sarah Rhoads, Vice President of Amazon Global Air, sagt, es sei ein logischer Schritt, dass Amazon nun eigene Flugzeuge kauft. "Ein Mix aus geleasten und gekauften Flugzeugen in der wachsenden Flotte erlaubt eine bessere Koordination des Geschäfts, was wiederum dabei hilft, mit den Bedürfnissen der Kunden Schritt zu halten."

Die vier WestJet-Flieger werden laut Amazon derzeit von Passagiermaschinen zu Transportfliegern umgebaut. Sie sollen ab März Waren ausliefern. Die anderen Flugzeuge sind erst im Jahr darauf soweit. Amazon erklärte in der Mitteilung, für den Betrieb der Flugzeuge auch weiterhin auf Drittanbieter angewiesen zu sein.

Seit Gründung von Amazon Air habe man Hunderte Millionen US-Dollar investiert und Tausende Jobs geschaffen. In diesem Sommer kündigte das Unternehmen an, sechs Millionen Gallonen nachhaltiges Kerosin kaufen zu wollen. Am Boden soll bald teilweise Solarenergie verwendet werden sowie neueste Elektro-Technik.

Vergangenes Jahr hatte Amazon zwölf weitere Frachtflugzeuge geleast, um der steigenden Nachfrage in der Corona-Krise nachzukommen, ebenfalls vom Typ Boeing 767-300. Die Flotte bestand damit aus mehr als 80 Flugzeugen. In Leipzig-Halle betreibt Amazon seit Kurzem sein erstes Luftfrachtzentrum auf europäischem Boden. Zwei weitere Boeing sind mit Eröffnung geleast worden. Die Preise sind nicht bekannt.

(emw)