Amazon schließt stationäre Buchläden und weitere Geschäfte

2015 eröffnete Amazon den ersten physischen Buchladen und ließ weitere folgen. Nun werden diese geschlossen, ebenso die 4-Star-Geschäfte sowie "Pop Up Shops".

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(Bild: Eric Broder Van Dyke/Shutterstock.com)

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Onlinehandelsriese Amazon will Berichten zufolge 68 seiner physischen Lädengeschäfte in den USA und Großbritannien schließen. Das betreffe alle eigenen Buchläden, ferner die 4-Star-Geschäfte, in denen es auf der Online-Plattform gut bewertete Artikel zu kaufen gab, sowie die auf monatliche wechselnde Aktionen setzenden "Amazon Pop Up Shops". Wie viele Beschäftigte von den Schließungen betroffen sind, blieb offen; Amazon wolle Betroffenen helfen, anderswo im Unternehmen eine Stelle zu finden, oder ihnen ansonsten eine Abfindung zahlen.

Gründe für das Aus führte Amazon den Berichten nach nicht aus. Wie CNBC schreibt, wären die Umsätze der Läden deutlich hinter dem Onlinegeschäft zurückgeblieben. Die Geschäfte hätten 2021 weniger Kasse gemacht als noch 2018. "Klassischer Einzelhandel ist hart und das entdeckt Amazon jetzt auch", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Handelsanalysten.

Amazon hatte 2015 seinen ersten physischen Buchladen eröffnet und dann Schritt für weitere Läden mit unterschiedlichen Konzepten und neuen Handelstechnologien eröffnet. Und die jetzigen Schließungen werden wohl zunächst kein Ende der Bemühungen um stationären Handel bedeuten: So hatte der Onlinehändler erst Anfang des Jahres sein erstes Bekleidungsgeschäft namens Amazon Style angekündigt, mit einer Filiale in einem Einkaufszentrum nahe Los Angeles. Auch die Lebensmittelmärkte Amazon Fresh, die kassenlosen Läden Amazon Go sowie die 2017 übernommene Bio-Marktkette Wholefoods lägen weiterhin im Fokus des Unternehmens, sagte ein Amazonsprecher gegenüber CNBC.

(axk)