America Online trennt sich von AOLTV

Zu den "Top of the Flops" gehört bei America Online nun offenbar das Angebot für interaktives Fernsehen.

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Von
  • Torge Löding

Zu den "Top of the Flops" gehört bei America Online nun offenbar das Angebot für interaktives Fernsehen. US-Medienberichten zufolge hat der Konzern bestätigt, sein AOLTV -- im Juni 2000 mit viel Tara gestartet -- einzustellen. Bereits seit November 2002 werde das Produkt nicht mehr verkauft, verlautete es aus dem Unternehmen. Es hätten sich einfach nicht genügend Interessenten für die Plattform gefunden -- bestehende Kundenverhältnisse würden aber erst einmal weitergeführt.

AOLTV war gestartet, um das Potenzial der fusionierten Gesellschaft aus AOL und Time Warner zu demonstrieren. Neben der Möglichkeit, auf dem Fernsehschirm parallel zum TV-Programm E-Mails abzurufen oder am Instant Messaging teilzunehmen, sollten auch interaktiv aufbereitete Inhalte aus dem reichhaltigen Fundus von Time Warner angeboten werden. Darauf warteten die Kunden jedoch vergeblich.

Das Ende von AOLTV war absehbar, als der damalige AOL-Chef Robert Pittmann im vergangenen Mai dem Spezialisten für digitale Videorecorder TiVo die Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Settop-Box gekündigt hatte. Daraufhin hatte TiVo 48 Millionen US-Dollar von den insgesamt 200 Millionen, die AOL dort in den vergangenen zwei Jahren investiert hatte, zurückgezahlt und AOL im Gegenzug 1,6 Millionen Aktien zurückgegeben. (tol)