Analyst: iPhone 15 angeblich erst im Oktober

Das iPhone 15 könnte nach Ansicht eines US-Analysten erst Wochen später, im Oktober, erscheinen. Das Apple-Jahr 2023 verlief schon jetzt ungewöhnlich.

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Verschiedene Apple-Geräte

(Bild: Shahid Jamil / Shutterstock.com)

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Ein Finanzanalyst der Bank of America hat Investoren über eine mögliche zeitliche Verschiebung der Vorstellung des iPhone 15 informiert. Der zu Dow Jones gehörende Finanznachrichtendienst Barron's erhielt Einblick in die Mitteilung des Analysten Wamsi Mohan, der sich auf Quellen in der Zulieferkette beruft. Der Notiz zufolge erwartet Mohan eine Verschiebung der Veröffentlichung um einige Wochen, was einen Termin im Oktober wahrscheinlich erscheinen lässt. Einen Grund für die Verschiebung nennt er nicht. Apples üblichem Kalender nach wird die iPhone-Vorstellung Anfang September erwartet.

Die Einschätzung eines einzelnen Analysten sollte allerdings mit der gebotenen Vorsicht betrachtet werden. Die Mitteilung dürfte jetzt sicherlich weitere Experten mit Quellen in der Zulieferindustrie in China dazu motivieren, sich in der Frage zu positionieren. Besonders der Analyst Ming-Chi Kuo aus Taiwan tritt immer wieder mit Ergebnissen seiner Umfragen bei Teileherstellern Apples in Erscheinung. Bislang hat er sich noch nicht geäußert. Für die Finanzwelt ist die Nachricht über die Verschiebung von großer Bedeutung, da sich hierdurch auch die Umsatzprognosen für Apple deutlich verändern, zumal das iPhone das Flaggschiff des Unternehmens ist.

Was die Fachwelt aufhören lässt, ist, dass Mohan schon einmal korrekt eine Verschiebung der iPhone-Veröffentlichung vorhersagte. Im ersten Corona-Jahr, 2020, informierte er Investoren darüber, dass Apple seinen traditionellen September-Termin wegen Covid-Lockdowns wohl nicht einhalten kann. Und so war es dann auch: Das iPhone 12 und das iPhone 12 Pro erschienen erst Ende Oktober. Das iPhone 12 Mini und das iPhone 12 Pro Max ließen sogar bis Mitte November auf sich warten.

Der September-Termin des iPhone gilt bei Apple normalerweise als gesetzt. Er ist neben der Entwicklerkonferenz WWDC, die üblicherweise Anfang Juni stattfindet, eine feste Größe im Apple-Jahreskalender. Eine Abweichung davon wäre allerdings in diesem Jahr nicht ungewöhnlich. Apple ist 2023 schon deutlich von seinen sonstigen Event-Gepflogenheiten abgewichen. Im Januar wurden überraschend der M2 Pro und M2 Max mit neuen Macs vorgestellt – allerdings nur im Rahmen von Pressemitteilungen. Es galt als wahrscheinlich, dass die Vorstellung ursprünglich schon für Herbst 2022 geplant war, aber wegen Lockdowns in China verschoben werden musste.

Ein Frühjahrsevent, wie es Apple gerne Ende März abhält, entfiel dafür komplett, sodass es für Medienvertreter erstmals Anfang Juni mit der WWDC eine Zusammenkunft bei Apple gab. Diese fiel mit der Vorstellung der Vision Pro, Apples erstem räumlichen Computer, auch aus dem gewohnten Rahmen, zumal Hardware dort mit dem MacBook Air 15 Zoll, dem zweiten Mac Studio und dem neuen Mac Pro ungewöhnlich viel Raum einnahm.

Zuletzt wurde spekuliert, wie Apple den Herbst gestalten könnte. Sollte sich das iPhone tatsächlich in den Oktober verschieben, wirft das ein neues Licht auf Berichte, dass Apple für Oktober auch erste Macs mit dem M3 vorstellen könnte. Es ist fraglich, ob dann tatsächlich ein zweites Event stattfindet. Mit den erwarteten ersten Chips in 3-Nanometer-Bauweise für iPhone und Macs gäbe es sogar einen gemeinsamen Nenner für beide Produktvorstellungen. Schon im Jahr 2022 fiel der Apple-Herbst in Sachen Events überschaubar aus.

(mki)