Anbieter-Panne führt zu Datenleck bei Roblox
Nach Informationen von Roblox lässt eine Panne im Rahmen der Roblox Developer Conference persönliche Daten von Spielern durchsickern.
"Roblox" ist eine der größten Spiele-Plattformen im Internet.
(Bild: Roblox)
Laut dem amerikanische Online-Spieleplattformbetreiber Roblox hat ein Drittanbieter, der bei der Ausrichtung der jährlichen Entwicklerkonferenz hilft, eine Datenschutzverletzung verursacht. Dabei sind offenbar persönliche Daten wie Namen, E-Mail-Adressen und IP-Adressen offengelegt worden. Betroffen sind Teilnehmer, die sich in den letzten zwei Jahren über die Plattform des Drittanbieters registriert hatten.
Wie Roblox am 5.Juli auf X erklärte, hätten die Cyberkriminellen auf Teile der Benutzerinformationen aus einer Registrierungsliste der Roblox Developer Conference zugegriffen. Die kommende Roblox Developer Conference 2024 findet vom 6. bis 7. September in San Jose, Kalifornien, statt.
Roblox als beliebtes Angriffsziel
Schon häufiger machte das Unternehmen Schlagzeilen wegen Datenlecks oder Malware. Im März 2024 berichtete heise online über Schadsoftware, die gezielt "Roblox"-Nutzer ins Visier genommen hatte. Im Dezember 2020 griffen Unbefugte durch ein Datenleck auf persönliche Informationen von fast 4000 Roblox-Entwicklern zu.
"Roblox"-Spieler sind häufig auch Entwickler, da Spieler durch neue Module recht einfach Ingame-Währung und andere Vorteile erwerben können. Virtuelle Assets und In-Game-Käufe sind dabei mit den Konten verknüpft. Cyberkriminelle nutzen dabei Schwachstellen in Servern und Plattformen aus, um diese Daten zu stehlen und beispielsweise im Darknet zu verkaufen.
Die Roblox Corp. ist ein Spielentwickler mit Sitz im kalifornischen San Mateo in den USA. David Baszucki und Erik Cassel gründeten das Unternehmen im Jahr 2004 und veröffentlichten 2006 die gleichnamige Spieleplattform "Roblox". Im Dezember 2023 beschäftigte das Unternehmen über 2400 Mitarbeiter.
Auf der "Roblox"-Plattform tummeln sich monatlich rund 214 Millionen Nutzer. Die Online-Spieler sind dabei vorwiegend jüngere Akteure. Fast die Hälfte sind jünger als 13 Jahre. Besonders in den USA ist die Plattform weitverbreitet. Drei Viertel aller Kinder zwischen neun und zwölf Jahren sollen dort über einen Account auf der Plattform verfügen.
(usz)
