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Anders gesehen: Fuji stellt Kompaktkameras mit Hybrid-AF vor

In Kompaktkameras hat sich der Einbau eines Phasen-Autofokus aufgrund der höheren Kosten und der Baugröße nie durchgesetzt. Jetzt stellt FujI zwei Kameras vor, die durch einen neuen Sensoraufbau die weitaus schnellere Fokusmethode anbieten können.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Rebecca Stolze

Fuji stellt insgesamt vier neue Kameras vor, von denen zwei Modelle mittels neuen Sensoraufbaus auch mit einem schnellen Phasen-Autofokus arbeiten können. Dafür werden, anders als bei SLR-Kameras mit separaten Fokussensoren, einige Pixel-Paare des einen halben Zoll großen "Super CCD EXR" für die Entfernungsbestimmung genutzt. Dadurch soll eine Fokusgeschwindigkeit von nur 0,16 Sekunden erreicht werden – wann welche Fokusmethode eingesetzt wird, entscheiden die Kameras automatisch.

(Bild: Fuji)

Unter anderem ist das neue Superzoom-Modell FinePix F300EXR mit dem neuen CCD ausgestattet, der hier mit 12 Millionen Pixeln bestückt ist. Wie schon von den vorangegangenen EXR-Sensoren bekannt, kann bei dem neuen Chip über das Zusammenfassen zweier benachbarter farbgleicher Pixel die Empfindlichkeit gesteigert werden. Auch die Erhöhung des Dynamikbereichs steht weiterhin zur Verfügung. Gleichzeitig sorgt der Sensor mit einer gyroskopischen Aufhängung für die Bildstabilisierung, die vor allem bei der Telebrennweite von 360 mm (f/5,6) von Nutzen ist – der Weitwinkelbereich fängt bei 24 Millimetern (f/3,5) an.

Trotz des 15-fachen Zoombereichs fällt die F300EXR mit einer Abmessung von 104 × 59 × 33 mm und einem Gewicht von 215 Gramm sehr kompakt aus. Zur Motivbegutachtung steht ein drei Zoll großes (7,6 cm Diagonale) Display zur Verfügung. Videos zeichnet die F300EXR im "kleinen" HD-Format (1280 × 720 Pixel; 24 Bilder pro Sekunde) auf und speichert diese wie die Einzelfotos auf SD- und SDHC-Karten ab.

(Bild: Fuji)

Die Zweite im neuen und identischen Sensor-Bunde ist die noch kompaktere Z800EXR (98 mm × 59 mm × 20 mm; 158g). Der Objektivschieber des Modells schützt ein innenliegendes 5-fach Zoom mit einem Brennweitenbereich von 35-175mm f/3,9-4,7 (äquivalent Kleinbild). Bedient wird die Kleine über das 3,5-Zoll große Touch-Display (8,9 cm), das die gesamte Rückseite einnimmt. Wie die F300EXR nimmt die Z800EXR Videos mit 1280 × 720 Pixel und einer Bildfrequenz von 24 Bildern/sec. auf. Neu hinzugekommen ist bei Beiden ein Schwenkpanorama, bei dem die Kameras die Einzelaufnahmen eines Schwenks (bis zu 360 Grad) intern zusammenrechnen.

Noch mehr Zoom bietet die S2800HD mit einer 28-504mm-Optik (f/3,1-5,6) – stabilisiert wird auch hier mittels Sensor-Shift. Allerdings verbaut Fuji bei dem vergleichsweise klobigen Modell (110 × 73 × 81 mm; 437 Gramm) einen klassischen CCD-Sensor im 1/2,3''-Format mit 14 Megapixeln. Neben einem 7,6 Zentimeter großem Display (3'') steht zur Motivfindung ein elektronischer Sucher zur Verfügung. Im Gegensatz zu dem Schwenkpanorama der vorangegangenen Kameras errechnet die S2800HD ein Panorama aus drei Einzelaufnahmen. Wie das Suffix im Namen schon erahnen lässt, zeichnet auch sie Videos mit einer Auflösung von 1280 × 720 Pixeln (30 fps) auf. Den Preis gibt der Hersteller mit 230 Euro an.

Zu guter Letzt präsentiert Fuji mit der JX280 eine klassische Einsteigerkamera: 5-fach Zoom (28-140 mm; f/3,6-5,9), einen 14 Megapixel CCD, 2,7 Zoll-Display, HD-Video und zahlreiche Automatiken wie Lächel- oder Blinzelerkennung.

Bei allen Vieren verzichtet Fuji auf das eher unbeliebte xD-Kartenformat und ermöglicht stattdessen den Einsatz von SD- und SDHC-Karten. Ab September sollen die F300EXR für 330 Euro, die Z800EXR für 200 Euro (in den Farbvarianten Schwarz, Gold, Rot und Pink), die S2800HD für 230 Euro und die JX280 (Schwarz, Silber, Gold, Pink, Rot und Blau) für 130 Euro erhältlich sein. (rst)