Andreas Gursky gestaltet WM-Bar

Jogis Jungs genießen ihre Drinks im stillvollen Ambiente. Die WM-Bar im brasilianischen Manschaftsquartier wurde von den Fotokünstlern Andreas Gursky und Claus Föttinger gestaltet.

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Von
  • Sebastian Arackal

Künstler aus Brasilien und Deutschland haben dem WM-Quartier "Campo Bahia" der deutschen Nationalmannschaft kreativen Schliff gegeben. Ein Höhepunkt ist die WM-Bar in der neugebauten Luxus-Hotelanlage in Santo André (Bundesstaat Bahia). Der Raum wurde von den Düsseldorfer Fotokünstlern Andreas Gursky (Jahrgang 1955) und Claus Föttinger (Jahrgang 1960) gestaltet.

WM-Bar im Campo Bahia. De Tresen konstruierte der Fotokünstler Claus Föttinger.

(Bild: Achenbach Kunstberatung)

Details zu der Gursky-Föttinger-Kooperation: "Andreas Gursky, bekennender Fußballfan und Fotograf, hat sein Werk 'Amsterdam, Arena' zu einer begehbaren Bodenarbeit umgearbeitet. Das Foto auf Vinyl zeigt den Rollrasen des Amsterdamer Stadions. An die Wände der Bar werden Kommentare des Fußball-Kommentators Bertram Job projiziert. Die Einrichtung der Bar hat der Künstler Claus Föttinger übernommen. Er konstruierte einen Tresen, an dessen Außenschale Fotos aus der Geschichte des deutschen Fußballs zu sehen sind: Beckenbauer als Spieler; Beckenbauer als Trainer, die Siegerelf von 1954 kurz vor der Siegerehrung während Sepp Herberger schon mal die Kugel der Trophäe küsst. Außer dem Tresen hat Föttinger die Tischlampe 'Hermann's own' und den Leuchtkasten 'Sven's German view' entworfen. Für 'Sven’s German view' hat der Künstler ein Foto von Sven Simon aus dem Jahr 1966 verwendet: Es zeigt Uwe Seeler kurz nach der Niederlage im Finale gegen England, bevor er seine Medaille von Königin Elisabeth entgegennimmt."

Gursky und Föttinger haben schon in früheren Projekten zusammengearbeitet. Zum Beispiel haben sie eine Tischlampe (Auflage: 100 + 20) realisiert, den Lampenschirm zierte ein Gursky-Foto. Die Tischlampe kostete rund 500 Euro, so günstig war ein echter "Gursky" wohl selten zu haben. (sea)