Android 13: Erste Developer-Preview mit Updates zu Privatsphäre und Icon-Design

Googles kommende Betriebssystemversion bringt mehr Einstellungen zu Datenschutz, Design und Textdarstellung. Eine stabile Beta wird für Juni versprochen.

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Android-Figur mit Ladekabeln für Handys

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer
Inhaltsverzeichnis

Fast genau ein Jahr nach der ersten Developer-Preview von Android 12 hat Google jetzt eine Vorabversion der nachfolgenden Betriebssystemversion für Entwickler bereitgestellt. Android 13 bietet unter anderem Erweiterungen beim Design und neue Einstellungen für Privatsphäre, Datenschutz sowie Sprachen und Textdarstellung.

Google kündigt eine weitere Developer-Preview für den nächsten Monat sowie Beta-Versionen von Android 13 ab April an. Im Juni dieses Jahres soll die neue Betriebssystemversion in ihren letzten Beta-Ausgaben stabil laufen, bevor Android 13 irgendwann nach Juli 2022 offiziell freigegeben wird, wie dem Google-eigenen Blog zu entnehmen ist.

Mit Android 13 erweitert Google sein Material-You-Design, bei dem sich die App-Symbole den Farben des Hintergrunds für eine bessere Lesbarkeit des Displays anpassen. Diese Einstellung steckt offiziell noch im Beta-Stadium und betrifft zunächst Apps von Google selbst. Mit Android 13 sollen sich aber auch die "Icons" anderer Apps automatisch dem Oberflächendesign anpassen lassen.

Unterschiedliche Darstellung von Symbolen

(Bild: Google)

Voraussetzung ist allerdings, dass die Entwickler der Apps monochrome Icons zur Verfügung stellen. Dies wird vielfach in Frage gestellt, denn es erscheint unwahrscheinlich, dass beispielsweise Facebook auf das traditionell blaue Symbol verzichten will. Andere bekannte Marken dürften ähnlich denken.

Android 13 verfügt über einen neuen "Photo Picker", der den üblichen Dateimanager zur Auswahl von Bildern ersetzt. Der Grund dafür ist, dass Apps bislang Erlaubnis zum Zugriff auf den internen Speicher eingeräumt werden muss. Dies ist mit dem Fotosucher nicht mehr notwendig, denn nur dieser greift auf den gesamten Speicher zu, während die App selbst nur das oder die ausgewählten Bilder lesen darf.

Google will diese Funktion später auch in Android 11 und 12 integrieren, denn sie gehört zum "Project Mainline". Damit sollen Updates verschiedener Systemkomponenten über den eigenen Play-Store ausgeliefert werden. Google verspricht sich davon zügige und verbesserte Android-Updates.

Zu den Modulen des Mainline-Projekts gehören auch Bluetooth und WLAN, denn insbesondere Bluetooth-Verbindungen sind für viele Geräte aufgrund der vielen verschiedenen Bluetooth-Versionen manchmal schwierig herzustellen. Der Zugriff von Apps auf lokale WLAN-Netze erfordert die Erlaubnis zum Zugriff auf den Standort, aber Android 13 will dies durch eine eigene Datenbank freier WLAN-Netze umgehen, sodass wie beim Bilderzugriff auch bei WLAN Apps keine Systemrechte eingeräumt werden müssen.

Android 13 erlaubt, die Sprache für jede App individuell einzustellen – sehr nützlich beispielsweise für längere Auslandsaufenthalte und mehrsprachige Anwender. Überdies soll die Silbentrennung zur besseren Lesbarkeit vornehmlich längerer Text deutlich beschleunigt worden sein. Google verspricht hier eine bis zu 200 Prozent schnellere Textdarstellung.

(fds)