Android: Kitkat kommt nicht in die Gänge

Die schlechte Update-Versorgung unter Android hält an: Auch vier Monaten nach dem Start von Android Kitkat laufen nur 1,8 Prozent der Geräte mit der neuesten Android-Version.

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Von
  • Lars Brannys

Nur 1,8 Prozent aller im Play Store aktiven Android-Geräte laufen mit der aktuellen Version Kitkat.

Auch vier Monate nach Einführung ist die neueste Android-Version 4.4 Kitkat kaum verbreitet. Dies ergibt eine Erhebung von Android-Entwickler Google aus dem Februar. Demnach laufen gerade einmal 1,8 Prozent aller im Google-Play-Store aktiven Android-Geräte mit der aktuellen Android-Version.

Der Grund liegt in der schlechten Versorgung mit Updates durch die Geräte-Hersteller. Bisher stellen nur wenige ein Update auf 4.4 bereit: Selbst Spitzenmodelle wie das Samsung Galaxy S4 oder das HTC One laufen noch mit dem veralteten Android 4.3. Ausnahmen sind allein Googles Nexus-Modelle und Motorolas Moto-Serie.

Deutlich zugelegt hat in den vergangenen Monaten die Vorgängerversion Jelly Bean (4.1, 4.2, 4.3): Inzwischen laufen rund 60 Prozent aller Android-Geräte damit – fast 13 Prozent mehr als noch vor vier Monaten. Auch innerhalb der drei Jelly-Bean-Versionen gab es Veränderungen: So nahm der Anteil an Nutzern von 4.1 in den letzten zwei Monaten um 2 Prozent ab, der von 4.2 und 4.3 um jeweils 4 Prozent zu. Einige Hersteller dürften in den vergangenen Monaten noch Updates von 2.3 (Gingerbread) auf Jelly Bean nachgeliefert haben: Nur noch 20 Prozent aller Android-Geräte laufen mit dem inzwischen drei Jahre alten Gingerbread.

Für App-Entwickler interessant ist auch die Verbreitung unterschiedlicher Display-Größen und -Auflösungen. Der Trend geht zu höherauflösenden Bildschirmen: Inzwischen fallen 11,3 Prozent aller Geräte in Googles Kategorie "normal-xxhdpi", die für eine extrem hohe Auflösung um 480 dpi steht. Dazu zählen unter anderem Smartphone-Flaggschiffe wie das Galaxy S4 oder das Note 3. Den Großteil machen weiter Geräte mit Displaygrößen um die 4 Zoll aus ("normal", 78,8 Prozent). Bei den Tablets ändert sich nicht viel: Die Kategorien "xlarge", also Tablets um die 10 Zoll, bleibt seit einem Jahr konstant bei 5 Prozent. Die 7-Zöller ("large") haben in einem halben Jahr von 5,7 auf 8 Prozent zugelegt.

Für die aktuelle Erhebung erfasste Google nach eigenen Angaben alle Geräte, die innerhalb der Woche bis zum 4. Februar 2014 den Play Store besuchten. Somit werden offline betriebene Geräte oder solche ohne Play-Store-Zugang von der Statistik nicht berücksichtigt. Ebenfalls umfasst die Statistik seit September 2013 keine Geräte mehr, die mit älteren Versionen als 2.2 betrieben werden. Gedacht ist die Statistik vor allem für Entwickler: Sie können darüber die Vorraussetzungen der Nutzer für ihr Apps besser einschätzen. (acb)