Angebotsschwund bei eBay

Seit eBay eine Anbietergebühr erhebt ist es zu einer drastischen Verringerung der Angebote bei dem Online-Auktionshaus gekommen.

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Von
  • Maria Benning

Seit das Internet-Auktionshaus eBay eine Anbietergebühr für das Einstellen von Auktionsware erhebt, ist es zu einer drastischen Verringerung der Versteigerungsangebote auf der Web-Seite gekommen. Bislang hatte eBay mit 1,2 Millionen Angeboten werben können, derzeit beläuft sich die Zahl der Auktionen auf rund 750.000.

Die Provision muss unabhängig vom Verkaufserfolg gezahlt werden. Je nach Startpreis für die Versteigerung der Ware beträgt sie 25 Pfennig bis eine Mark. Die Einführung der Gebühr hatte unter Auktionsteilnehmern zu Protesten geführt: Unterschriftenaktionen und Boykottaufrufe sollten eBay dazu bewegen, die Gebührenforderung zurückzunehmen. Unternehmenssprecher Joachim M. Guentert sagte auf Nachfrage von c't, eBay werde "auf jeden Fall" an der Provision festhalten. Der Rückgang der Auktionsangebote sei eingeplant und erwünscht, um die Qualität des Angebots zu steigern, betonte Guentert.

Über die Gebühr von eBay freuen sich offensichtlich die Konkurrenten des Auktionshauses: Sie werben um die abtrünnigen eBay-Kunden und verzeichnen Mitgliederzuwachs. Die Bremer Versteigerungsplattform eHammer kommt sogar mit einer eBay-ähnlichen Seitengestaltung daher; eBay will dagegen juristisch vorgehen.

Einen ausführlichen Bericht zu den Auseinandersetzungen bringt c't in Ausgabe 4/2000 (ab dem 14. Februar im Handel). (mbb)