Angriff auf die Ukraine: Kryptowährungen geben nach

Taugt Kryptogeld als sicherer Hafen in schwierigen Zeiten? Nach dem Angriff auf die Ukraine rutschen jedenfalls die Kurse von Bitcoin & Co. nach unten.

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(Bild: Shutterstock)

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Kryptowährungen wie Bitcoin haben am Donnerstag mit deutlichen Kursverlusten auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert. Am Morgen fiel der Kurs der ältesten und nach Marktwert größten Kryptowährung Bitcoin um rund acht Prozent auf unter 35.000 US-Dollar, der tiefste Stand seit einem Monat. Zur Stunde liegt der Kurs bei rund 35.600 US-Dollar. Die nach Marktwert zweitgrößte Kryptowährung Ether gab um 12 Prozent auf rund 2300 Dollar nach. Andere Digitalwerte wie Cardano, Polkadot oder Dogecoin brachen noch stärker ein.

"Einmal mehr beweisen Kryptoassets, dass das Narrativ des vermeintlich sicheren Hafens ein Mythos ist", kommentierte Investment-Analyst Timo Emden von Emden Research gegenüber der dpa die Verluste. Nicht wenige Kryptoanleger schreiben Bitcoin eine besondere Schutzfunktion in schwierigen Zeiten zu. Auf Nachrichten wie die Zinswende in den USA oder eben aktuell die russischen Angriffe reagieren Kryptowerte aber eher wie riskante Anlagen – nämlich mit Kursrutsch.

Verluste waren natürlich nicht nur am Kryptomarkt zu verzeichnen. Auch an den internationalen Aktienmärkten kam es nach dem Angriff zu Turbulenzen und Ausverkauf. Wenig überraschend traf es am stärksten den russischen Aktien-Index RTS, der um mehr als die Hälfte einbrach. Der Preis für Öl kletterte hingegen – und wohl nicht wenige Anleger nahmen Zuflucht ins Gold, das offenbar als der sichere Hafen glänzt. Eine Feinunze Gold (rund 31,1 Gramm) kostete im frühen Handel 1949 US-Dollar, das ist der höchste Stand seit Januar 2021.

(axk)