Anklage gegen russischen Programmierer in USA fallen gelassen

Fünf Monate nach seiner Festnahme ist am Donnerstag die Anklage gegen den als eBoook-Hacker bekannt gewordenen russischen Programmierer Dmitry Sklyarov wegen Verletzung des Digital Millenium Copyright Act fallen gelassen worden.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Fünf Monate nach seiner Festnahme ist am Donnerstag die Anklage gegen den als eBoook-Hacker bekannt gewordenen russischen Programmierer Dmitry Sklyarov wegen Verletzung des Digital Millenium Copyright Act fallen gelassen worden. Sklyarow war im Juli nach einem Vortrag auf der Hacker-Tagung Defcon9 in Las Vegas wegen Verstoßes gegen das international umstrittene Gesetz zum Schutz des Urheberrechts vom FBI festgenommen worden. Mit einer Software seines Arbeitgebers ElcomSoft kann der Kopierschutz von Adobes eBook Reader ausgehebelt werden. Der Russe und ElcomSoft sind die Ersten, die wegen Verstoßes gegen den Digital Millenium Copyright Act in den USA belangt werden sollten.

Die Anwälte von Dmitri Sklyarow und die kalifornische Staatsanwaltschaft hatten sich am Donnerstag geeinigt. Sklyarow wird freigelassen, verpflichtet sich aber, im Prozess auch gegen seinen Arbeitgeber ElcomSoft als Zeuge auszusagen. Mitte nächsten Jahres sollte der Prozess gegen den 26-jährigen Hacker beginnen. Der Anwalt von Elcomsoft erklärte, seine Mandanten hätten Sklyarow ermutigt, auf den Handel einzugehen. Elcomsoft ist optimistisch, dass der Prozess gegen sie mit einem Freispruch endet.

Siehe dazu auch den Artikel Russischer Programmierer frei in Telepolis. (wst)