Anonymisierendes Linux Tails 6.4 stärkt Kryptografie
Die anonymisierende, portable Linux-Distribution fĂĽr den USB-Stick Tails ist in Version 6.4 erschienen. Sie verbessert Kryptografie und korrigiert Probleme.

(Bild: heise online / dmk)
Das anonymisierende Linux "fĂĽr die Hosentasche" Tails ist in Version 6.4 erschienen. Die Entwickler wollen darin die Kryptografie verbessern und haben einige Probleme korrigiert.
In der Versionsankündigung schreiben die Tails-Maintainer, dass die neue Version nun einen Seed für Zufallszahlengeneratoren (Random Seed) auf den USB-Stick speichert, außerhalb des persistenten Speicherbereichs. Damit wollen sie für eine sicherere und stärkere Kryptografie sorgen, die für den persistenten Speicher, Tor oder HTTPS genutzt werde.
Aktualisierte Kernkomponenten
Die für Sicherheit und Privatsphäre zuständigen Kernkomponenten haben die Projektbeteiligten auf den aktuellen Stand gebracht. Der auf Firefox ESR basierende Tor Browser ist in Version 13.0.16 dabei, der Tor-Client in Fassung 0.4.8.12. Thunderbird liegt mit dem Stand 115.12.0 vor.
Außerdem haben die Entwickler weitere Probleme beim Entsperren des persistenten Speichers behoben und Verbindungsprobleme zu mobilen Netzwerken auf mancher Hardware ausgebessert. Der PDF-Reader in Thunderbird ist wieder aktiv, nachdem er in Tails 6.3 aus Sicherheitsgründen ausgeknipst wurde. Der Tails Cloner wirft nun besser verständliche Fehlermeldungen aus, sollte der Ziel-USB-Stick sich nicht auswerfen lassen, weil er noch in Nutzung ist.
Der Tor Browser konnte die Fehlermeldung Tor Browser blocked your homepage from loading
anzeigen, sofern die "New Identity"-Funktion genutzt wurde. Das gelang durch Konfiguration der Option browser.startup.homepage.new_identity
als true
im Tor Browser.
Die aktuelle Tails-Fassung steht als Abbild fĂĽr USB-Sticks sowie als Image fĂĽr DVDs oder virtuelle Maschinen auf der Tails-Webseite zum Herunterladen bereit.
Mit Tails 6.3, das vor rund einem Monat erschienen ist, hatten die Entwickler Sicherheitsprobleme korrigiert. Zudem wurden darin die Kernkomponenten auf den aktuellen Stand gebracht.
(dmk)