Anonymisierendes Linux: Tails 6.6 beschleunigt Installation mit Tails-Cloner

Die anonymisierende Linux-Distribution Tails 6.6 bringt aktuelle Firmware für Hardware und beschleunigt den Tails-Cloner.

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Tails-Desktop auf Notebook auf einem Tisch

(Bild: heise online / dmk)

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Die Maintainer der anonymisierenden Linux-Distribution haben der Version 6.6 von Tails eine verbesserte Unterstützung von Hardware und einen beschleunigten Tails-Cloner beschert. Die Mitte Juli erschienene Fassung Tails 6.5 hat zudem die Basis auf den Stand von Debian 12.6 gehievt.

In der vergangenen Woche haben die Entwickler von Tails die neue Fassung freigegeben. Laut Release-Notes haben sie dabei insbesondere viele Firmware-Pakete aktualisiert, was die Unterstützung neuerer Hardware wie Grafikkarten, WLAN-Dongles und so weiter verbessern soll. Beim ersten Start vom USB-Stick erkennt Tails zudem neue Fehlerarten beim Ändern der Größe der Systempartition und zeigt eine Fehlermeldung dazu an. Wer davon betroffen ist, soll Tails erneut installieren oder einen anderen USB-Stick ausprobieren.

Die zentralen Softwarebestandteile sind ebenfalls auf aktuellem Stand an Bord: Der Tor-Browser ist in Fassung 13.5.2 dabei, Thunderbird in Version 115.14.0. Weitere kleine Korrekturen betreffen die maximale Wartezeit zum Entsperren des persistenten Speichers, die nun auf vier Minuten gesetzt wurde. Das Erstellen des persistenten Speichers soll jetzt stabiler sein. Er soll auch nicht mehr einfrieren, wenn ein Link auf die Dokumentation geöffnet wird. Bezüglich der Netzwerkfunktionen haben die Entwickler das Verbinden zum Tor-Netzwerk mit den Standard-Brücken korrigiert. Sie unterstützen wieder mehrere Netzwerkschnittstellen. Dem Tails-Cloner haben die Programmierer eine 30-sekündige Wartezeit vor dem Klon-Vorgang abgewöhnt, was ihn spürbar beschleunigen soll.

Bereits Mitte Juli erschien zudem Tails 6.5. Auch dort soll der Tails-Cloner um 30 Sekunden beschleunigt worden sein, zudem fand ein Wechsel auf Debian-12.6 als Basis der Linux-Distribution statt. Zu den damit behobenen Problemen gehört laut Versionsankündigung etwa die Verbindung mittels mobilem Breitband, LTE und PPPoE-DSL.

Die aktuelle Tails-6.6-Version gibt es wie üblich als Abbild zum Verfrachten auf USB-Sticks für die Hosentasche oder als ISO-Abbild zum Brennen auf DVD oder für die virtuelle Maschine.

Mitte Juni erschien Tails 6.4. Es brachte Verbesserungen bezüglich der eingesetzten Kryptografie mit und korrigierte einige Probleme.

(dmk)