Ansturm auf die IT-Berufe

Die Zahl der Ausbildungverträge im Bereich "Datenverarbeitung" stieg 1999 um 51 Prozent.

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Von
  • Frank Möcke

Wie das Bundesamt für Statistik mitteilt, befanden sich von den 635.600 Jugendlichen, die 1999 einen Ausbildungsvertrag neu abgeschlossen haben, rund 13.500 (2,1%) in einer Ausbildung zu Berufen der Datenverarbeitung (IT-Berufe), gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 51,0% (4500). Von den Ausbildungsanfängern in Datenverarbeitungsberufen waren 1999 rund 14% (1900) weiblich bei einem Frauenanteil an den Ausbildungsanfängern insgesamt von 43%. Dabei ist die Zahl der Frauen in einer Ausbildung in Datenverarbeitungsberufen gegenüber dem Vorjahr mit 56% stärker gestiegen als die Zahl ihrer männlichen Kollegen (50%).

Von den Ausbildungsanfängern in Datenverarbeitungsberufen erlernt der weitaus größte Teil den Beruf "Fachinformatiker/in" (6200 bezeihungsweise 46%) gefolgt von den Berufen "Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/in" (2800, 21%) und "Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-kauffrau" (2100, 15%). Bei den weiblichen Ausbildungsanfängern führt ebenfalls der Beruf "Fachinformatikerin" (700, 38%), doch spielen bei den jungen Frauen die stärker kaufmännisch orientierten Berufe "Informations- und Telekommunikationssystemkauffrau" und "Informatikkauffrau" mit 33% beziehungsweise 23% eine größere Rolle als bei ihren männlichen Kollegen (12% beziehungsweise 13,0%).

Neben der Berufsausbildung im Rahmen des Dualen Systems (praktische Ausbildung im Betrieb und theoretische Ausbildung in der Berufsschule) gibt es in Deutschland auch rein schulische Berufsausbildungen in Berufsfachschulen und Schulen des Gesundheitswesens. Im Schuljahr 1998/99 begannen rund 136.700 Jugendliche eine derartige schulische Berufsausbildung (gegenüber dem vorhergehenden Schuljahr ein Plus von 3%), davon rund 8000 (6%) in Datenverarbeitungsberufen ("technische/r Assistent/in für Informatik", "technische/r Assistent/in für Automatisierungs- und Computertechnik", "Assistent/in für Wirtschaftsinformatik" sowie "Informatiker/in"). Beim Start der schulischen Berufsausbildung waren drei Viertel (103.000) junge Frauen, blieben aber bei den schulisch ausgebildeten Berufen der Datenverarbeitung mit 23% (rund 1800) deutlich in der Minderheit. (fm)