Anti-Spyware Coalition untersucht Praktiken für personalisierte Anzeigen

Eine Arbeitsgruppe der Anti-Spyware Coalition soll die neuen Praktiken zur Analyse von Benutzerverhalten von Werbetreibenden beim Internet-Provider untersuchen und Vorschläge zum Umgang damit vorlegen.

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Die Anti-Spyware Coalition hat eine Arbeitsgruppe gegründet, die die neuen Praktiken der Werbetreibenden zur Analyse des Kundenverhaltens und zur Auslieferung personalisierter Werbung beim Provider untersuchen soll. Aufbauend auf den Erkenntnissen soll die Arbeitsgruppe Vorschläge zum Umgang damit unterbreiten.

Vergangene Woche geriet die Werbefirma Phorm unter Druck, als bekannt wurde, dass das Unternehmen bereits heimliche Tests beim britischen Internet-Provider BT (ehemals British Telecom) durchgeführt hatte. Stein des Anstoßes ist das vom Unternehmen geplante Opt-Out-System, bei dem die Kunden aktiv werden müssen, um sich der unfreiwilligen Spionage mitsamt der Speicherung und Analyse ihrer persönlichen Daten zu entziehen. Datenschützer favorisieren das Opt-In-System, bei dem Anwender jedoch ihre Zustimmung erteilen müssen und erfahrungsgemäß drastisch weniger Kunden teilnehmen.

Die Anti-Spyware Coalition sieht die bisherige Praxis, bei der die Kunden meist keine oder keine ausreichende Warnung erhielten, in der Grauzone. Daher habe man die Arbeitsgruppe gegründet, um sich näher mit dem Thema zu befassen und zu klären, wie etwa mit den beim Kunden angelegten Daten wie Cookies umzugehen sei.

In einigen Fällen markieren Anti-Sypware-Tools bereits die Cookies der Ad-Server, die Firmen wie Phorm, NebuAd oder Werbepartner von Front Porch ablegen. Die Frage dabei ist, wie vor diesen Cookies gewarnt werden soll. Gegenüber britischen Medien äußerte Ari Schwartz, Vizepräsident des Center for Democracy and Technology: "Wir müssen ins Detail gehen, wie die Konsensfaktoren hier zusammenspielen. Weiß man ganz klar, dass man beobachtet wird oder nicht? Wir müssen herausfinden, welches Risiko mit diesen Dingen verbunden ist."

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(dmk)