Antrag auf Wiederaufnahme des Microsoft-Prozesses gescheitert
Richterin Colleen Kollar-Kotelly hat einen Antrag der IT-Industrievereinigungen CCIA und SIIA abgewiesen, die gegen das Urteil im Microsoft-Prozess Berufung einlegen wollten.
Richterin Colleen Kollar-Kotelly hat einen Antrag der IT-Industrievereinigungen CCIA und SIIA abgewiesen, die gegen das Urteil im Microsoft-Prozess Berufung einlegen wollten. Den in der Computer & Communications Industry Association (CCIA) und der Software & Information Industry Association (SIIA) zusammengeschlossenen Firmen -- unter anderem Sun, Oracle, Verizon Communications, AOL Time Warner oder Dow Jones Newswires -- sind die gegen Microsoft verhängten Auflagen nicht scharf genug. Die Richterin gestand den Organisationen jedoch nicht das Recht zu, in dem Prozess als Beteiligte zu intervenieren -- sie müssten eine eigenständige Klage gegen Microsoft einbringen.
Die Konsumentenorganisation Consumers for Computing Choice (CCC) sowie die in der Open Platform Working Group organisierten Software-Entwickler hatten vor kurzem einen ähnlichen Antrag eingebracht. Das Urteil in diesem Fall steht noch aus. Richterin Colleen Kollar-Kotelly hatte nach jahrelangem Rechtsstreit im November eine außergerichtliche Einigung zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium gebilligt, wonach Microsoft unter anderem PC-Herstellern größere Freiheiten bei der Installation konkurrierender Software geben und sicherstellen soll, dass die Software von Mitbewerbern reibunglos mit der hauseigenen zusammenarbeitet. Gegen die Entscheidung haben die US-Bundesstaaten Massachusetts und West Virginia Berufung eingelegt. (wst)