Apple AirDrop: Apple wusste bereits seit 2019 von Schwachstellen

Das wirft Fragen auf: Forscher informierten Apple bereits vor Jahren über die Schwachstellen in AirDrop. Das Unternehmen hat darauf offenbar nicht reagiert.

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(Bild: Apple)

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Wiederholt hat Apple offenbar nicht auf Warnungen vor Schwachstellen in seinem Sharing-Dienst AirDrop reagiert. Das berichtet CNN und beruft sich dabei auf ein Forscher-Team der Technischen Universität Darmstadt. Dieses habe 2019 erstmals die Mängel entdeckt und dazu einen Bericht an Apple gesendet. Apple habe bestätigt, den Bericht erhalten zu haben – aber offenbar nicht auf die Erkenntnisse der Forschenden reagiert. 2021 habe sich die Gruppen abermals an Apple gewandt, diesmal mit einem Lösungsvorschlag für das Problem. Auch diesen scheint Apple ignoriert zu haben.

Wie nun bekannt wurde, haben die chinesischen Strafverfolgungsbehörden ebendiese Schwachstelle ausgenutzt, um Personen zu identifizieren, die unliebsame Inhalte via AirDrop geteilt haben. Das teilte die Justizbehörde in Peking selbst mit. Besonders beliebt soll AirDrop unter anderem bei der Pro-Demokratie-Protestbewegung in Hongkong (gewesen) sein. In technischer Hinsicht ist AirDrop eine Mischung aus Bluetooth und WLAN. Um Daten zu teilen, ist keine Internetverbindung nötig.

Allerdings nutzt Apple eine sogenannte Hash-Funktion. So wird bei jeder AirDrop-Übertragung zwischen Geräte auch die "AirDrop-Kurzidentität" geteilt. Sie enthält die in der Apple-ID hinterlegten Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Mithilfe von iPhone-Geräteprotokollen waren die chinesischen Behörden in Lage, die Sender zu identifizieren.

Apple selbst reagierte bisher nicht auf den Sachverhalt. Die US-Regierung ist alarmiert. "Es ist jetzt an der Zeit zu handeln, und Apple muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass es versäumt hat, seine Nutzer vor solch eklatanten Sicherheitsverletzungen zu schützen", zitiert CNN den US-Senator von Florida, Marco Rubio. Er ist der führende Republikaner im Geheimdienstausschuss des Senats.

Bereits seit Längerem bestehen laut CNN Bedenken von US-Gesetzgebern und Datenschützern bezüglich der Beziehungen zwischen Apple und China. Die jüngsten Entwicklungen dürften mitnichten dazu beitragen, diese aus der Welt zu räumen. Im Gegenteil.

(ssi)