Apple-Chef: Keine "unmittelbaren Pläne" für Krypto-Zahlungen

Apple Pay wird laut Tim Cook in naher Zukunft keine Krypto-Funktionen erhalten. Der Konzern beschäftige sich aber mit Kryptowährungen.

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(Bild: Tobias Arhelger / Shutterstock.com)

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Apple ist interessiert am Thema Kryptowährung, hat aber keine "unmittelbaren Pläne" solche Technik selbst etwa für den Bezahldienst Apple Pay einzusetzen – oder aber in naher Zukunft Kryptowährungen zur Bezahlung von Produkten zu akzeptieren, wie CEO Tim Cook am Dienstag in einem Interview im Rahmen einer Konferenz der New York Times erklärte. Es gebe aber "andere Dinge", die man sich "definitiv näher ansehe", erläuterte Cook ohne weitere Details zu nennen.

Cook betonte zugleich, das Unternehmen selbst werde keinerlei Gelder aus seinem immensen Barbestand in Kryptowährungen investieren: Er glaube nicht, dass Leute Apple-Aktien kaufen, um "Kontakt mit Krypto zu bekommen", so Cook in dem Interview – das könne man schließlich direkt machen. Er besitze aber persönlich Kryptowährung und halte das für "vernünftig im Rahmen eines diversifizierten Portfolios". Das Thema NFTs (Non-Fungible Tokens, eine Krypto-Technik, mit der digitale Inhalte einem Besitzer zugeordnet werden) bezeichnete Cook als "interessant", aber noch weit entfernt vom Mainstream.

Apple ist in den letzten Jahren immer umfassender ins Geschäft mit Finanzdienstleistungen eingestiegen. In den USA bietet der Konzern etwa eine eigene Kreditkarte an und erlaubt auch den direkten Geld-Transfer zwischen Nutzern per iMessage. Auch weitere Finanzierungsoptionen für Kunden sind offenbar geplant – alles bislang in Partnerschaft mit klassischen Bankhäusern. In der Krypto-Branche wird Apple bisher unter anderem als Bremse angesehen, weil bestimmte Funktionen in iOS-Apps nicht zugelassen werden. Im Mai wurde erstmals eine Apple-Stellenanzeige gesichtet, in der das Unternehmen nach Mitarbeitern mit Krypto-Erfahrung sucht.

In dem Interview sprach sich Cook erneut gegen freien App-Vertrieb für iPhones aus. Wer Sideloading wolle, könne sich ein Android-Gerät kaufen. Der Apple-Chef verglich Sideloading mit einem Autohersteller, der seinen Kunden rät, keine Airbags und Anschnallgurte ins Fahrzeug einzubauen – es sei viel zu riskant. Der Konzern macht seit Längerem gegen Sideloading mobil, es gehöre zu Apples Top-Prioritäten, das zu verhindern.

(lbe)