Apple-Chef Tim Cook: "Großartige Mac-Desktops" in Arbeit

Nach einem (weiteren) Jahr ohne neue Mac-Desktops hat der Apple-Chef versucht, die Besorgnis um die Zukunft der Desktop-Sparte zu zerstreuen. Zu dem Treffen mit dem designierten US-Präsidenten Trump nahm Cook ebenfalls Stellung.

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Apple-Chef Tim Cook

Apple-Chef Tim Cook.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 2 Min.

In einer internen Mitteilung hat Apple-Chef Tim Cook Stellung zur Zukunft der Mac-Desktop-Sparte bezogen: Der Desktop sei von strategischer Bedeutung für das Unternehmen, da man in diese Geräteklasse im Unterschied zum Notebook "erheblich mehr Leistung packen kann", betonte Cook in einer von Techcrunch veröffentlichten Frage- und Antwort-Passage aus dem Intranet des Unternehmens. Apple habe "großartige Desktops in der Roadmap", niemand solle sich darüber Sorgen machen.

Apple hat im zurückliegenden Jahr das 12-Zoll-MacBook aktualisiert und ein komplett überarbeitetes MacBook Pro mit Touch-Leiste eingeführt, die Desktop-Modelle Mac Pro, iMac und Mac mini jedoch nicht angerührt. Der Mac Pro wurde seit der Einführung im Jahr 2013 nie überholt. Welche neuen Desktop-Modelle geplant sind, ließ der Apple-Chef offen. Der 5K-iMac sei der "beste Desktop", den Apple je gebaut habe, merkte Cook an.

Zuvor hatte Anfang November bereits Apples Marketingchef Phil Schiller bekräftigt, der Konzern “liebe den Mac” und sehe sich dieser Produktkategorie so verpflichtet wie schon immer – dies gelte für Notebooks wie Desktops.

In einer weiteren Antwort in Apples internem Message-Board hat Cook außerdem das Treffen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump verteidigt: Um Dinge voranzubringen, müsse man sich einbringen, statt am “Spielfeldrand” zu verharren. Apples Arbeit mit Regierungen sei sehr wichtig, weil Regierungen “unsere Fähigkeiten beeinflussen können, das zu machen, was wir tun”, schreibt Cook. Apples Fokus liege auf Datenschutz, Sicherheit, Bildung, der Stärkung der Menschenrechte, Umweltschutz und Maßnahmen gegen den Klimawandel – aber auch geschäftlichen Dingen wie einer Steuerreform und Änderungen in Hinblick auf Geistiges Eigentum. Eine Reform des Patentrechts solle Patenttrollen einen Riegel vorschieben.

Wie andere IT-Konzerne auch, hat sich Apple jüngst gegen ein mögliches Verzeichnis über muslimische Nutzer ausgesprochen: “Wir sind nicht gefragt worden [zu so einer Datenbank beizutragen], aber wir würden uns widersetzen”, so ein Konzernsprecher. Trump hatte Apple im Wahlkampf mehrfach scharf kritisiert und dazu aufgefordert, die Produktion zurück in die USA zu verlagern. Der künftige US-Präsident forderte außerdem den Boykott von Apple-Geräten wegen der Weigerung des Konzerns, dem FBI nach dem Anschlag von San Bernardino bei der Entsperrung eines iPhones durch die Schwächung von Schutzmechanismen in iOS zu helfen. (lbe)