Apple-Europachef sieht weiteres Wachstum

"Europa ist die am stärksten wachsende Region für Apple", meinte Pascal Cagni. Unter anderem will man hierzulande die Zusammenarbeit mit Partnern wie Saturn und MediaMarkt intensivieren.

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Von
  • dpa

Der Europachef des US-Computerkonzerns Apple, Pascal Cagni, ist nach dem Rekordumsatz und -gewinn im vergangenen Jahr auch für die weitere Entwicklung optimistisch. "Europa ist die am stärksten wachsende Region für Apple", sagte Cagni der dpa in London. Auch im laufenden Geschäftsjahr werde man das Marktwachstum in der Region übertreffen. Vor allem das bevorstehende Weihnachtsgeschäft verspreche einen Umsatzschub. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 seien die Europa-Umsätze gegenüber dem Vorjahr von knapp 1,8 Milliarden auf fast 3,1 Milliarden Dollar geklettert. Die negative Börsenreaktion auf die Zahlen in den USA könne er angesichts einer guten Performance nicht nachvollziehen, sagte Cagni.

In wachstumsstarken Segmenten wie beispielsweise Audio- und Videolösungen für professionelle Anwender sei Apple sehr gut aufgestellt. Um die Kunden besser zu erreichen, will das Unternehmen auch das so genannte Shop-in-Shop-Konzept weiter ausbauen. Mit Partnern wie Saturn und MediaMarkt wolle man die Zusammenarbeit intensivieren und weitere Verkaufspunkte in den Filialen eröffnen. Bisher vertreibt zudem der Partner Gravis beispielsweise über zwei Filialen des Buchhändlers Hugendubel in Deutschland Apple-Produkte wie den Musikplayer iPod sowie Notebooks.

Die Qualitätsprobleme mit dem neuen Musikplayer iPod nano seien nicht gravierend für Apple, erklärte Cagni. "Wir haben extrem schnell darauf reagiert", einen möglichen Image-Schaden habe man so abwenden können. Käufer hatten darüber geklagt, dass die Displays der Geräte schnell zerbrechen oder zerkratzen. Von den Problemen sei nur etwa ein Zehntel Prozent der iPod nano betroffen, sagte Cagni. Bei weltweit rund einer Million ausgelieferten Geräte im September entspricht dies nach Angaben eines Apple-Sprechers weniger als 1000 iPod nano. Apple hatte angekündigt, Geräte mit dem Defekt, der auf Probleme mit einem Zulieferer zurückzuführen sei, kostenlos zu ersetzen. Zu den Kosten für Apple machte Cagni keine Angaben. Auch zu Spekulationen um einen Player mit Video-Funktionen, der angeblich noch am Mittwoch vorgestellt werden sollte, wollte sich der Europa-Chef nicht äußern. (dpa) / (jk)