Apple-Geräte für die Bundesverwaltung: iPhones, iPads & Co. für 770 Millionen

Die Bundesverwaltung erhält bis zu 300.000 Apple-Geräte. Der IT-Dienstleister Bechtle betreut sie. Darauf laufen soll iNDIGO, das Verschlusssachen unterstützt.

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Apple-Chef Tim Cook bei einer früheren Produktvorstellung

Apple-Chef Tim Cook kann sich über einen Auftrag freuen.

(Bild: Apple)

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Die Bundesverwaltung kauft bis Ende 2027 bis zu 300.000 Apple-Endgeräte. Das teilte der IT-Vertreiber Bechtle mit, der mit dem Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums (BMI) einen entsprechenden Rahmenvertrag geschlossen hat. Das Budget für das Projekt liegt demnach bei fast 770 Millionen Euro, sollte es voll ausgeschöpft werden. Die Geräte bestehend aus iPhones, iPads und Zubehör, sollen die Plattform iNDIGO ("iOS Native Device In Government Operation") nutzen, die es zulassen soll, auf der Hardware auch vertrauliche Inhalte bis zum Status "Nur für den Dienstgebrauch" (VS-NfD) vorzuhalten oder auszutauschen.

Bechtle macht bei dem Projekt den Universalanbieter. Neben dem Geräte-Set-up soll das Unternehmen sogar Schutzhüllen und "Bedienstifte", also Apple Pencil, an die Bundesbediensteten verteilen. Daneben übernimmt Bechtle den Nutzersupport. Angesiedelt ist das Projekt beim Systemhaus des Unternehmens in Bonn, da man dort "seit vielen Jahren im Behördenbereich tätig" sei. Als Dienstleistungspartner für die Implementierung von iNDIGO wurde Materna ausgewählt.

Mit der Bereitstellung einer einheitlichen Geräteplattform will das BMI laut eigenen Angaben "die Grundlage für eine noch effizientere mobile Zusammenarbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesverwaltung" schaffen. "Gleichzeitig etablieren wir einen hohen Sicherheitsstandard, der in technischer wie organisatorischer Hinsicht allen Anforderungen der Verwaltungstätigkeit entspricht“, so Staatssekretär Markus Richter. Bechtle betonte seine enge Partnerschaft mit Apple, die "zentraler Faktor" sei.

iNDIGO ist bislang außerhalb der Verwaltungs-IT noch kaum bekannt. Es soll "eine umfassende Kombination aus integrierten Sicherheitsfunktionen, regelmäßigen Updates, hardwarebasierter Verschlüsselung und strengen Datenschutzrichtlinien" bieten. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gab die Plattform für VS-NfD frei.

Das System basiert auf MDM-Profilen und anderen Maßnahmen und soll dafür sorgen, dass auf iPhone und iPad sicheres Arbeiten für die Beamten möglich ist. Dafür gibt es spezielle Anwendungen, die zugelassen sind. Nutzer benötigen beispielsweise eigene Browser-Apps wie den von Marterna entwickelten "TrustOwl". Das System war bereits ab iOS 15.1 beziehungsweise iPadOS 15.6.1 existent. Apple garantiert die hochsichere Nutzung pro Gerät bis zu sechs Jahre, wie der Dienstleister Agilimo schreibt.

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(bsc)