Apple-Läden: Immer mehr Gewerkschaften machen mobil

Die US-Arbeitnehmerschutzbehörde wirft Apple vor, gewerkschaftsinteressierte Mitarbeiter benachteiligt zu haben. In Australien stehen Warnstreiks bevor.

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Menschen in einem Apple Store

(Bild: Amir Hosseini / Unsplash)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Ladenkette gerät stärker in den Fokus von Gewerkschaften. Wegen stockender Gehaltsverhandlungen drohen den Retail-Stores des Konzerns jetzt erstmals Warnstreiks in Australien: Eine lokale Gewerkschaft hat einen Streik für den 18. Oktober beschlossen, an dem sich rund 150 der 4.000 Apple-Angestellten beteiligen wollen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Entsprechend werden Störungen des Geschäftsbetriebes im mehrere Läden erwartet.

Die Gewerkschaften drängen auf festgelegte Lohnerhöhungen, die die Inflation berücksichtigen sollen sowie auf zwei aufeinander folgende freie Wochenendtage. Man sei in den Verhandlungen mit Apple bislang noch nicht einmal "in die Nähe einer befriedigenden Vereinbarung" gelangt, erklärte ein Gewerkschaftsvertreter gegenüber Reuters. Apple betonte in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur, man wolle die "bestmögliche Experience" für Mitarbeiter und zahle bereits deutlich mehr als das Branchenminimum.

In den USA wirft die Arbeitnehmerschutzbehörde National Labor Relations Board (NLRB) dem Konzern nach der Beschwerde einer Gewerkschaft nun vor, Mitarbeiter benachteiligt zu haben, die sich gewerkschaftlich organisieren wollten. Die Behörde habe außerdem Hinweise dafür gesehen, dass Apple seine Retail-Mitarbeiter zu ihrer möglichen Unterstützung von Gewerkschaften befragt hat. Der Konzern habe obendrein Gewerkschafts-Flyer im Pausenraum verboten, erklärte ein Sprecher der Behörde gegenüber The Verge.

In den USA gibt es erst seit Kurzem in einem ersten Ladengeschäft eine gewerkschaftliche Vertretung, in weiteren US-Stores sind Abstimmungen in Vorbereitung. Apple wurde in den vergangenen Monaten mehrfach vorgeworfen, den Prozess zu stören und Stimmung gegen Gewerkschaften zu machen, zu diesem Zweck sollen auch Meetings mit Anwesenheitspflicht genutzt worden sein. Apple beschäftigt über 60.000 Mitarbeiter in seiner Einzelhandelssparte.

(lbe)