Apple Mail: Das plant Apple in Sachen KI

Apples Mail-Programm soll eines der ersten Tools werden, das generative KI enthält. "Smart Replies" soll es in iOS 18 geben, wahrscheinlich auch auf dem Mac.

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Apple Mail

Icon von Apple Mail.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Künstliche Intelligenz in Kommunikationsprogrammen ist eigentlich nichts Neues. Googles Gmail oder Microsofts Outlook enthalten solche Features schon seit Längerem. Nun will auch Apple mitspielen: Aktuellen Leaks kurz vor der heutigen WWDC-Keynote (Liveticker ab 19 Uhr) zufolge bekommt Apple Mail erstmals generative KI. Geplant soll dies zunächst für iOS 18 sein, doch macOS 15 scheint wohl ebenfalls Support zu erhalten.

So ist zu hören, dass Apple die Suchfunktion deutlich verbessern will. Neben dem simplen Auffinden von Mails werden angeblich auch passende Kontakte (die in der Mail vorkommen), mögliche Orte und weitere Dokumente, die zum Inhalt passen, präsentiert. Dabei soll Mail nicht stur vorgehen, sondern "fuzzy", dank großem Sprachmodell (Large Language Model, LLM) also zu Rückschlüssen fähig sein, was thematisch passt und was nicht.

Weiterhin sind im Rahmen des sogenannten "Project BlackPearl" erstmals auch generative Antworten auf E-Mails möglich, die Smart Replies. Dabei erschließt sich das LLM aus dem Inhalt mögliche passende Inhalte, damit der Nutzer bei der Abfassung nicht ganz von vorn anfangen muss. Apple möchte daneben auch E-Mails zusammenfassen – und zwar nicht nur einzelne, sondern auch ganze Threads. "Project BlackPearl" soll ein übergreifendes Framework sein, das möglicherweise auch Siri ermöglicht, Texte zu editieren.

Geplant ist offenbar auch, Mail unter iPadOS mit den KI-Funktionen auszustatten. Ob die Apple Watch abgedeckt wird, ist noch nicht durchgesickert. Ein Kundendienstmitarbeiter, der sich um die Anliegen verschiedener Nutzer kümmern soll, könnte mit Apples Smart Replies viel schneller auf E-Mails antworten, schreibt AppleInsider, das die Details zu "Project BlackPearl ausgegraben hat. "Assistenten könnten die Funktion nutzen, um Meetings zu vereinbaren oder geschäftsbezogene Anfragen zu versenden."

Die KI-Features scheinen auf Apples eigenem LLM zu basieren, obwohl das Unternehmen bei Chatbots offenbar mit OpenAI kooperieren wird. Apple arbeitet seit Jahren an eigenen KI-Systemen, zuletzt waren mehrere LLM-Varianten in Form von Forschungspapieren an die Öffentlichkeit gelangt. Apple plant offenbar, möglichst viel lokal auf dem Gerät laufen zu lassen – was bedeuten könnte, dass womöglich nur wenige iPhone-Modelle unterstützt werden.

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(bsc)