Apple Mail ordnet E-Mails auf Deutsch: Betatest für Redesign mit Kategorien

Apples neue E-Mail-App soll die Inbox automatisch bereinigen, das lässt sich jetzt auf Deutsch testen. Firmen können ihre Mails mit Branding versehen.

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Apple Mail und andere App-Icons auf einem iPhone

(Bild: Sebastian Trepesch)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Interessierte Nutzer können die größeren Neuerungen von iOS 18.4 & Co inzwischen testen: Apple hat in der Nacht auf Dienstag eine erste öffentliche Betaversion von iOS 18.4, iPadOS 18.4 und macOS 15.4 Sequoia zum Download freigegeben. Bestandteil dieser Updates ist Apple Intelligence, das in diesen Betriebssystemversionen erstmals arbeitet, darunter auch auf Deutsch. Zudem ist das KI-System in der EU damit allgemein verfügbar. Die andere große Neuerung ist das Redesign von Apple Mail, das der Hersteller damit ebenfalls nach Deutschland bringt und parallel erstmals auf alle drei Gerätekategorien.

Die zentrale Neuerung sind Kategorien, in die E-Mails automatisch einsortiert werden. Dazu gehören etwa "Transaktionen", "Neuigkeiten" und "Werbung". Die Inbox soll so nur noch "Wichtiges" zeigen und dadurch für einen schnelleren Überblick sorgen. Als zeitkritisch eingestufte Mails aus den anderen Kategorien erscheinen aber ebenfalls unter "Wichtiges". Seit iOS 18.2 ließ sich das neue Apple Mail bereits auf dem iPhone nutzen, wenn das Betriebssystem respektive die App auf Englisch eingestellt sind, allerdings funktioniert die Sortierung mit E-Mails in anderen Sprachen als Englisch nur schlecht bis gar nicht.

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Mit den neuen Betas beginnt auch der Testlauf für einen erweiterten Sprachen-Support, darunter Deutsch. Die von der Apple-Automatik falsch einsortierten E-Mails lassen sich vom Nutzer händisch einer anderen Kategorie zuordnen.

Das neue Apple Mail in iOS 18.4 mit Kategorien und Support für Deutsch.

Apple Mail hatte in der ersten Beta von iOS 18.4 mitunter Probleme, richtig zwischen "Neuigkeiten" und "Werbung" zu unterscheiden, wie Tester berichten. Abonnierte Newsletter können sich also durchaus in "Werbung" finden – ein Fehler, den auch Gmail immer noch gerne macht, obwohl es dort solche Kategorien schon seit vielen Jahren gibt.

Apple Intelligence steuert bei der neuen Mail-App die E-Mail-Zusammenfassungen bei und soll wichtige E-Mails mit Priorität nach oben sortieren.

Die Kategorien sind standardmäßig aktiv und dürften manche Nutzer verschrecken, die die über Jahre weitestgehend konstant gebliebene Bedienoberfläche von Apple Mail gewohnt sind. Das scheint Apple immerhin bewusst: So gibt es nicht nur eine eigene Kategorie, die einfach "Alle E-Mails" zeigt, sondern es lässt sich jederzeit auf die alte, vertraute Listendarstellung zurückschalten.

Innerhalb der Kategorien bündelt Apple Mail wahlweise alle E-Mails eines Absenders. Zudem spielen Icons eine prominentere Rolle: Zu den Kontaktfotos einzelner Absender sollen sich künftig noch mehr Firmenlogos gesellen. Die Logos für solche "Branded Mails" ruft Apple von eigenen Servern ab. Das soll durch den Einsatz der kryptografischen Technik "Private Information Retrieval" in Verbindung mit homomorpher Verschlüsselung datenschutzfreundlich funktionieren – Apple erfahre dadurch nicht, welche Firmenlogos jeweils abgerufen werden. Die Technik löst offenbar das bisherige System ab, das auf BIMI basiert.

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