Apple-Maps-Datensammlung: Apple schickt Menschen mit Rucksäcken durch Köln
Durch Parks, Fußgängerzonen und andere Orte der Rheinmetropole sind aktuell Apples Kartenerfasser unterwegs. Die Fotos werden aber nicht online gehen.
![Rucksack für Apple Maps](https://heise.cloudimg.io/width/610/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/3/4/4/8/9/6/1/apple-maps-camera-backpack-df092285061a4f1d.jpeg)
Apple-Kartenerfassung, hier in den USA.
(Bild: Joanna Stern / Twitter)
Apple ist erneut dabei, Daten für seinen Kartendienst Apple Maps in Deutschland erfassen zu lassen. Ab Montag seien vier Teams mit Kamera-Rucksäcken in Köln unterwegs, teilte Apple mit. Voraussichtlich läuft die Aktion bis Anfang Juli. Ab 22. April kämen auch wieder Kamerafahrzeuge – also Autos mit entsprechender Erfassungstechnik – hinzu, hieß es am Mittwoch von Apple.
Mehr Daten erfasst, als man sieht
Die Menschen mit den auffälligen Rucksäcken schickt Apple vor allem in Fußgängerzonen oder Parks. Die Hardware nimmt nicht nur Fotos auf, sondern erlaubt es, die Umgebung mit Laserradarsystemen abzutasten. Die kennt man unter anderem aus selbstfahrenden Fahrzeugen; sie stecken auch in Apples Kameraautos. Mithilfe der so erfassten Daten will Apple detailreichere Karten für Apple Maps erstellen. In den USA und diversen anderen Ländern dienen die Fotos zudem dazu, Straßenansichten ("Look Around" / "Umsehen") nach der Art von Google Street View aufzubauen. Diese hat es in Deutschland allerdings bislang nicht gegeben und es sieht aus Datenschutzgründen auch so aus, dass Apple dies nicht ändern wird.
Erste Aufnahmen mit den Kamera-Rucksäcken in Deutschland hatte Apple bereits im vergangenen Sommer in Berlin, München und Hamburg erstellen lassen. Die Kameraautos wiederum fahren bereits seit einigen Jahren auf deutschen Straßen. Gesichter und Autokennzeichen werden in den Aufnahmen laut dem Konzern standardmäßig unkenntlich gemacht. Anwohner können beantragen, ihr Haus in den Aufnahmen zu verpixeln.
Opt-Out per E-Mail
Details zu den Bereichen, die Apple künftig erfasst beziehungsweise zuletzt erfasst hat, sind einer Webseite zu entnehmen. Dort kann man auch beantragen, dass das eigene Haus verpixelt wird – wobei dies hierzulande wie erwähnt nur für Apples interne Zwecke gilt. Der Prozess erfolgt relativ archaisch per E-Mail.
Die letzten Erfassungen zu Fuß und per Fahrzeug führte Apple zuletzt 2021 in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein durch. Köln wurde in der Liste noch nicht aufgeführt. (mit Material der dpa)
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(bsc)