Apple-Mitarbeiter soll 10 Millionen US-Dollar durch Betrug generiert haben

Ein Einkaufsmanager soll falsche Bestellungen ausgelöst und Rechnungen dafür ausgestellt haben. Es entstanden hohe Schäden, so die Staatsanwaltschaft.

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Ladengeschäft von Apple, hier in Berlin.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Ein ehemaliger Apple-Mitarbeiter ist in Kalifornien wegen Betrugs in achtstelliger Höhe angeklagt. Dhirendra P. soll den iPhone-Hersteller laut Angaben der Staatsanwaltschaft um mehr als 10 Millionen US-Dollar erleichtert haben. Das geht aus Gerichtsunterlagen hervor, die das Bundesgericht in San José im März veröffentlicht hat. P. soll demnach als Einkäufer für Apple tätig gewesen und falsche Rechnungen ausgestellt haben. Zudem bekam er angeblich "Kickbacks" und stahl Ersatzteile über gefälschte Reparaturanweisungen.

Der Fall soll bereits mehrere Jahre zurückreichen. Apple habe P. im Dezember 2018 entlassen, nachdem er dort für ein Jahrzehnt tätig gewesen war. Lieferanten von Apple sollen an dem Betrug beteiligt gewesen sein. Zwei davon, die angeblich mit P. gemeinsame Sache gemacht haben sollen, hatten sich im Dezember für schuldig bekannt. Welche Produktarten von dem Betrug betroffen waren, blieb zunächst unklar.

Die Staatsanwaltschaft in San José strebt an, P. zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen. Er soll neben dem Betrug auch wegen Geldwäsche und Steuervergehen bestraft werden. Die Regierung will außerdem Immobilienbesitz und anderes Eigentum in Millionenhöhe einziehen, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters ebenfalls im März.

Es ist nicht der einzige Millionenbetrug, der aktuell rund um Apple bekannt wird. In dieser Woche wurden zwei Männer in Texas verurteilt, die Apple-Läden um ebenfalls hohe Beträge erleichtert haben sollen. Ein Täter muss dem Urteil zufolge für insgesamt 5 Jahre in ein Gefängnis und 1,26 Millionen US-Dollar an Apple zurückzahlen, ein anderer Mittäter muss für 37 Monate in den Knast.

Bei dem Fall handelte es sich allerdings nicht um Insider, sondern um eine Kombination aus Computerhacking und Warenbetrug. Bei dem Fall wurden Verkaufsterminals eines Apple-Ladens entwendet, die dann – über Apples eigenes WLAN – zum betrügerischen Aufladen von Geschenk- und Gutscheinkarten verwendet wurden. Mit diesen gingen dann Komplizen der Betrüger in anderen Apple-Läden auf große Einkaufstour und verkauften die so erworbenen Produkte dann oder behielten sie.

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(bsc)