Apple Music: "Hunderte" von Mitarbeitern für redaktionelle Musikauswahl

In einem Interview hat der inzwischen für Apple tätige Musikproduzent Jimmy Iovine betont, der Konzern habe mehrere hundert Mitarbeiter allein für die Kuration von Musik angeheuert.

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Apple Music

(Bild: dpa, Sebastian Kahnert)

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Die von Menschen getroffene Vorauswahl und Zusammenstellung von Musik hat Apple stets als wichtigen Bestandteil von Apple Music in den Vordergrund gerückt. In einem Interview mit dem Evening Standard erklärte der inzwischen für den iPhone-Hersteller tätige Jimmy Iovine, man habe "die besten Leute für diese Aufgabe angeheuert, mehrere hundert davon".

Diese sollen sich darum kümmern, dass die Musikauswahl nicht "steril" bleibt, wie es bei einer algorithmischen Zusammenstellung der Fall sei, so Iovine. Die Distribution von Musik sei derzeit "nicht großartig", ihr fehle die "Eleganz".

Spotify und ähnliche Streaming-Dienste sind nicht die Haupt-Konkurrenten von Apple Music, betont der Musikproduzent, der "andere Formen der Unterhaltung" als vornehmliche Wettbewerber für Apples neues Musikangebot erachtet. Nach Angabe des Unternehmens haben sich inzwischen 11 Millionen Nutzer für die kostenlose Testphase des Streaming-Dienstes angemeldet.

[Update 7.08.2015 17:50 Uhr] In einem weiteren Interview mit der Zeitschrift Wired erwähnte Iovine, dass er sich eine derartige menschliche Vorauswahl auch für TV-Dienste wünschen würde – die Herausforderung bei der Kuration von Musik sei allerdings so groß, dass er derzeit nicht über etwas anderes nachdenken könne. In dem Gespräch betonte Iovine außerdem, dass das in Apple Music integrierte Künstlernetzwerk Connect erst im Aufbau sei, es benötige auch noch "eine Menge technischer Arbeit". (lbe)