Apple-Patentantrag: Cloud-Dienst mit lokaler Vorbereitung

Apple kombiniert in dem Antrag das lokale Speichern von Medieninhalten auf einem iPhone mit einem Cloud-basierten Streamingdienst - dies soll die Limitierungen beider Einzelmodelle umgehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Leo Becker

In dem am heutigen Donnerstag durch das US-Patent- und Markenamt veröffentlichten Patentantrag mit der Nummer 20110118858 legt Apple eine Methode dar, die die Nutzung eines Cloud-basierten Streaming-Angebotes komfortabler gestalten soll und zugleich nur wenig Speicherplatz benötigt: Auf einem Gerät lokal vorgehaltene "Clips" sollen Wartezeiten vermeiden während die restlichen Inhalte vom Server nachgeladen werden.

Oft sei der Speicherplatz eines Gerätes zu klein, um alle Inhalte mit sich zu führen, erklärt Apple – der Nutzer müsse sich dann auf einen Teil seiner Bibliothek beschränken. Ein reines Streamingangebot belege dahingegen zwar keinen Geräte-Speicherplatz, kann aber zu Pausen beim Abspielen führen, zum Beispiel beim schnellen Wechsel zwischen Musiktiteln. "Dies kann die Fähigkeit des Nutzers schmälern, seine Medienbibliothek und sein elektronisches Gerät zu genießen", folgert der iPhone-Hersteller.

iTunes-Oberfläche zum partiellen Musik-Abgleich

Der Patentantrag unterbreitet als Lösung ein Mischmodell: iTunes könnte dafür die eigene Musikbibliothek platzsparend in kleinen Teilen auf ein iPhone übertragen, beispielsweise lediglich die ersten 30 Sekunden jedes Stückes. Den fehlenden Teil würde die iPod-App dann unterwegs aus der Cloud nachladen, während sie die lokal bereits vorliegende Passage abspielt – ungewollte Pausen würden damit vermieden.

Ob die geschilderte Methode einen Bestandteil von Apples erwartetem Clound-Musik-Dienst vorwegnimmt, bleibt offen – den Antrag hatte das Unternehmen schon Ende 2009 eingereicht. (lbe)