Apple-Patentantrag nährt Spekulationen um zukünftiges iPhone

Apple will sich bei der WIPO ein lichtdurchlässiges Touchscreen schützen lassen. Das nährt Spekulationen, ein zukünftiges iPhone könne ein Klapphandy sein.

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Apple hat bei der World Intellectual Property Organization (WIPO) den Schutz für ein Trackpad beantragt (PDF-Datei), das lichtdurchlässig sowie auf beiden Seiten berührungsempfindlich ist und als Display dienen kann. Es sei für Eingaben in Desktop-Computern, Notebooks, Musikplayer und Mobiltelefone geeignet, heißt es in dem Antrag. Diese und weitere Passagen sowie Abbildungen in dem Antrag nähren Spekulationen um das mögliche Aussehen eines zukünftigen iPhone. Der Antrag wurde im September 2007 eingereicht und nun veröffentlicht. Die darin beschriebene Technik erinnert an jene im Projekt "Lucid Touch", das Microsoft gemeinsam mit Mitsubishi Electric betreibt.

Denkbar sei eine Anwendung der Technik in einem Mobiltelefon mit zwei zusammenklappbaren Elementen, heißt es in dem Antrag weiter. Aufgeklappt diene das Element als Trackpad, in dem auch ein numerischer Tastenblock angezeigt werden könne. Im geschlossenen Zustand diene das Eingabegerät als transparenter Touchscreen, durch den die Informationen des darunterliegenden Displays durchscheinen. Bei einem zugeklappten Handy könne zum Beispiel aus dem Adressbuch ein Eintrag ausgewählt und durch Aufklappen die Verbindungsaufnahme gestartet werden.

In einem Notebook würde die Technik aus dem zugeklappten Gerät eine Art Tablet PC mit berührungsempfindlichem Display machen, bei geöffnetem Gerät das Touchscreen beispielsweise als gewöhnliche Tastatur dienen. Mit einem lichtdurchlässigen Touchpad in den Ausmaßen eines heutzutage gewöhnlichen Notebooks könnte ein geschlossenes Gerät ähnlich wie bei der Sideshow-Funktion von Windows Vista ein Blick auf Informationen wie beispielsweise den Eingang von E-Mails ermöglichen.

Wenn auf einem kleinen, berührungsempfindlichen Display die Gefahr besteht, dass der Finger oder ein Stift bei der Eingabe wichtige Details verdeckt, könne bei einem derart ausgerüsteten Gerät die Klappe nicht als Touchscreen, sondern als Trackpad verwendet werden, meint Apple. Diesem Problem widmete sich das Unternehmen unter anderem bereits beim Verfassen des Antrags für eine andere Technik, die die Nutzereingabe über die Geräterückseite vorsieht. Microsoft-Forscher haben hierfür eine Technik namens Shift ersonnen, bei der Details auf einem Touchscreen vergrößert werden, sobald sie von einem Finger verdeckt werden. (anw)