Apple Vision Pro 2: Im Schwerpunkt vor allem leichter?

Apple überlegt bereits, wie es mit der Vision Pro weitergeht. Welche Optionen dabei auf dem Tisch liegen.

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Vision Pro

Die Vision Pro nach ihrer Vorstellung in der Hands-on-Area der WWDC.

(Bild: mki / heise online)

Lesezeit: 3 Min.

Während Apple seine Vision Pro noch gar nicht veröffentlicht hat, sickern bereits die ersten Gerüchte durch, was das US-Unternehmen für die zweite Generation des räumlichen Computers planen könnte. Die Apple-interne Vision Products Group sei mit der Hardware der ersten Vision Pro längst durch und überlegt laut eines Medienberichts der US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg bereits, welche Schwerpunkte sie künftig setzen möchte.

Im Fokus sollen dabei Gewicht und Größe der Vision Pro stehen. Darüber hinaus steht laut Bloomberg-Journalist Mark Gurman aber die Frage im Raum, ob künftig auch Modelle für den kleineren Geldbeutel und geringer Leistungsstärke ins Visier genommen werden – eine Low-Budget-Variante war zumindest aus Kreisen der Zuliefererindustrie zuletzt als unwahrscheinlich eingestuft worden. Die Überlegungen befinden sich seinen Angaben zufolge noch in einem frühen Stadium. Mit der Quest 3 von Meta, die kürzlich vorgestellt wurde, bringt sich auch der Wettbewerb in Position und für Apple gehe es darum, den mit 3500 US-Dollar im Vergleich hohen Preis der Vision Pro gerechtfertigt erscheinen zu lassen oder künftig zu senken.

Apple wolle aber auch Komfortfragen besser lösen, wie etwa den Einbau geeigneter Linsen, damit auch Brillenträger die Vision Pro erwerben und nutzen können. In der aktuellen ersten Generation sei vorgesehen, dass Apple separat geeignete Linsen von Zeiss verkauft, die magnetisch im Headset angebracht werden. Dafür müssten aber Verkaufsstellen eine große Zahl möglicher Kombinationen vorhalten. Künftig strebe Apple an, vorinstallierte Lösungen ab Werk anzubieten, sodass auch der Besuch einer Verkaufsstelle entfallen könnte. Unklar bleibt, wie sich dadurch die Chancen auf einen Wiederverkauf schmälern, wenn die Linsen nicht ohne Weiteres wieder entfernt werden können.

Eine wirkliche Augmented-Reality-Brille, bei der Bildschirminhalte auf echte Gläser projiziert werden, sei aufgrund der schwierigen Technik bislang noch nicht in Sicht. Langfristig sei ein solches Gadget das Ziel Apples und vor allem der Wunschtraum von Apple-Chef Tim Cook.

Im Wettbewerb mit Meta und seinem 500-Dollar-Headset sehe sich Apple dennoch schon jetzt als überlegen an. Die Vision Pro verfüge über höher aufgelöstes Passthrough, sodass der kameragestützte Blick nach draußen qualitativ besser sei als bei Meta. Zudem sei der M2-Prozessor leistungsfähiger. Stärken dürfte Apple auch bei der Software und der Verzahnung mit seinem Ecosystem ausspielen.

Die zweite Generation der Vision Pro wird nicht vor 2025 bis 2027 erwartet. Für Anfang 2024 hat Apple die erste Vision Pro angekündigt. Bis sie Europa erreicht, dürfte es Mitte bis Ende 2024 sein.

(mki)