Apple Vision Pro: GĂĽnstig-Variante angeblich erst einmal vom Tisch

Apples räumlicher Computer wird laut einem Analysten wohl keinen Senkrechtstart wie seinerzeit das iPhone hinlegen können. Die Hürden liegen in der Produktion.

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Vision Pro mit Komponenten

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Die Entwicklungsschritte bei Apples erstem räumlichen Computer, der Vision Pro, könnten neuen Informationen aus der Zulieferindustrie zufolge deutlich kleiner und langsamer ausfallen, als das zunächst erwartet wurde. Ein Günstigmodell sei demzufolge vorerst abgesagt worden. Die zweite Version der Vision Pro wird indessen nicht vor dem Jahr 2027 erwartet, sagt zumindest der Analyst Ming-Chi Kuo vom Finanzhaus TF International Securities (Taiwan) voraus.

Damit würde sich die Entwicklung der Vision Pro deutlich von der des iPhones in den Jahren nach seiner Erstveröffentlichung im Jahr 2007 unterscheiden. Während Apples Smartphone seinerzeit im Jahresrhythmus und mit deutlichen Entwicklungsschritten verbessert wurde, rechnet Kuo bei der Vision Pro mit einem anderen Verlauf. Als Gründe nennt er nicht etwa fehlenden Willen Apples oder eine möglicherweise geringe Nachfrage, sondern begrenzte Produktionskapazitäten.

So war im Sommer, als die Vision Pro im Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt wurde, noch davon ausgegangen worden, dass im Jahr 2024 mehr als eine Million Geräte pro Jahr hergestellt werden könnten. Inzwischen greife in China Ernüchterung um sich. Umfrage bei Zulieferern Apples haben laut Kuo ergeben, dass diese mit höchstens 400.000 bis 600.000 Geräten im ersten Jahr rechnen.

Damit könnten sich auch Pläne für eine günstigere Fassung der Brille vorerst erledigt haben, sagt Kuo. Für das Jahr 2025 war ursprünglich eine günstigere Vision Pro erwartet worden. Wenn Apple den Preis von 3500 US-Dollar nicht senkt, wird nicht damit gerechnet, dass ab 2025 deutlich mehr Lieferungen erforderlich sein werden.

Eine Vision Pro 2 soll es dann Kuo zufolge erst im Jahr 2027 geben – also vier Jahre nach der Erstvorstellung und drei Jahre nach Veröffentlichung in den USA. Angesichts des hohen Preises dürften einige potenzielle Kunden aber vielleicht auch erst einmal aufatmen. Apple selbst gibt zu solchen Spekulationen keine Statements ab. Das Unternehmen hatte während seines September-Events lediglich gesagt, dass sich die Vorbereitungen für den Marktstart im Jahr 2024 im Zeitplan befinden. Die Vision Pro soll zuerst in den USA erscheinen.

(mki)