Apple Vision Pro: So wird die digitale Persona erstellt
Apples erster räumlicher Computer erstellt auf Wunsch 3D-Abbildungen des Nutzers für Videotelefonate. Jetzt gibt es Details zur Umsetzung.
Wer mit Apples erstem räumlichem Computer, der Vision Pro, als Brillenträger ein digitales Ebenbild erschaffen will, muss wohl auf eine detailgetreue Abbildung seiner Brille verzichten. Funde von Codefragmenten in der aktuellen Beta des Betriebssystems visionOS geben erstmals Einblicke in den Entstehungsprozess der sogenannten Persona. Diese will Apple einsetzen, um die Headset-Träger zum Beispiel originalgetreu als digitales Abbild in Videotelefonaten anderen Nutzern anzuzeigen. Ein Echtbild ist nicht möglich, da das Headset selbst den Kopf des Nutzers während des Telefonats verdeckt.
Der Einrichtungsprozess erfolgt offenbar mit abgesetzter Vision Pro, wobei der Nutzer auf die Vorderseite des Headsets blickt. Herausgefunden hat dies der X/Twitter-Nutzer M1Astra, der seine Entdeckungen in einem Post veröffentlicht hat.
Fortschrittsanzeige im AuĂźendisplay
Es gibt Andeutungen, dass das Außendisplay der Vision Pro eine Anleitung zur Erstellung anzeigen soll. Wie bei der Gesichtserkennung Face ID fordert die Vision Pro den Nutzer zunächst auf, sich in einem Rahmen auf dem Kamerabild auszurichten. Unter Umständen wird es wohl nötig sein, dass dabei eine andere Person das Headset hält.
Während des mehrere Minuten dauernden Einrichtungsprozess wird der Nutzer aufgefordert, verschiedene Gesichtsausdrücke zu zeigen, die Augenbrauen hochzuziehen und zu lächeln, abwechselnd mit und ohne dabei die Zähne zu zeigen. Zudem muss der Kopf in verschiedene Richtungen bewegt werden, damit das Gerät eine korrekte 3D-Abbildung erstellen kann. Eine vorhandene Brille muss während des Setups abgesetzt werden. In einem der nächsten Schritte kann man lediglich aus einer Reihe vorgegebener Sehhilfen wählen, um die eigene Persona damit auszustatten.
Linseneinsätze statt Brille
Bekanntlich kann man auch unter dem Headset selbst keine Brille tragen. Apple plant für Brillenträger stattdessen den Einsatz von Linsen, die magnetisch in das Headset eingesetzt werden.
Ein interessantes technisches Detail ist zudem, dass die digitalen Figuren bei Angerufenen und Anrufern verschlüsselt 30 Tage lang gespeichert werden. Auf diese Woche soll wohl bei wiederholten Videotelefonaten schneller eine Anzeige der jeweiligen Persona möglich sein.
Die Vision Pro soll Anfang 2024 zunächst in den USA erscheinen. Zu Beginn wird aber mit einer begrenzten Produktionsleistung gerechnet.
(mki)