Apple Watch Series 8, SE 2 und Ultra: Apple stellt neue Smartwatches vor

Apple hat drei neue Smartwatches vorgestellt. Alle sollen Autounfälle erkennen können, zwei messen die Körpertemperatur. Ein Modell taugt sogar zum Tauchen.

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Apple hat drei neue Smartwatches vorgestellt. Neben der Apple Watch Series 8 gehört mit der SE ein neues Einstiegsmodell dazu. Das größte Modell des Trios heißt Apple Watch Ultra.

Die Apple Watch Series 8 sieht aus wie die Series 7 aus dem letzten Jahr und hat ein Gehäuse mit abgerundeten Kanten. Mit an Bord ist ein neuer Temperatursensor, der die Körpertemperatur erfasst. Laut Apple soll der Sensor auf Frauengesundheit spezialisiert sein und ihnen dabei helfen, die Periode besser verfolgen zu können. Über einen Algorithmus soll die Watch mit dem Sensor feststellen, wann eine Frau ihren Eisprung hatte.

Der Sensor ist dauerhaft aktiv und misst die Temperatur alle 5 Sekunden. Die Messtoleranz soll dabei sehr gering ausfallen. Die anderen Gesundheitssensoren entsprechen der Apple Watch Series 7: So sind ein Herzfrequenzmesser, ein EKG sowie ein Pulsoximeter mit an Bord. Sie kann sich mit 5-GHz-WLAns verbinden und nutzt Bluetooth 5.0, ein Ultrabeitband-Chip (U1) ist ebenfalls an Bord, mit dem man etwa Autos via Apples CarKey öffnen und starten kann.

Apple Watch Series 8 (12 Bilder)

Die Apple Watch 8 bekommt einen Temperatur-Sensor.

Ein neues Feature der Apple Watch Series 8 ist eine Unfallerkennung ("Crash Detection"). WatchOS 9 soll in Kombination mit den Sensoren der Smartwatch erkennen, wenn ihr Träger einen Autounfall hatte. Die Series 8 hat hierfür zwei neue Sensoren: ein 3-Achsen-Gyroskop und einen "High-G-Force"-Beschleunigungsmesser. Die Uhr weist auf den erkannten Unfall hin, setzt auf Wunsch einen Notruf samt GPS-Daten ab und informiert die Notfallkontakte. Das Ganze ähnelt der Sturzerkennung, die es schon in bisherigen Modellen gibt. Die Watch soll Unfälle erfassen, egal von welcher Fahrzeugseite der Aufprall erfolgte. Maschinelles Lernen soll dabei helfen, Unfälle zuverlässig zu erkennen. Die Funktion soll nur beim Autofahren aktiv sein, auf Wunsch kann man sie abschalten.

Das Einstiegsmodell sieht noch genauso aus wie die Apple Watch SE, die Apple vor zwei Jahren gleichzeitig mit der Series 6 vorgestellt hat. Wie gehabt gibt es zwei Größen: 44 respektive 40 mm. Die Gehäuse bestehen aus Aluminium. Das Einstiegsmodell soll das gleiche SiP wie die Series 8 besitzen und laut Apple 20 Prozent schneller als die erste Apple Watch SE sein.

Auch die Beschleunigungssensoren aus der Series 8 kommen in der neuen Apple Watch SE zum Einsatz. Das Einstiegsmodell kann also ebenfalls einen Autounfall erkennen und einen Notruf absetzen. Die Unterschiede ähneln ansonsten denen früherer SE-Modelle, zum Beispiel fehlt das Ein-Kanal-EKG. Auch ist kein U1-Chip an Bord, es bleibt bei 2,4-GHz-Wlan und Bluetooth 5.0.

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Die erstmals vorgestellte Apple Watch Ultra, an der Apple angeblich jahrelang gearbeitet hat, besitzt kein abgerundetes Gehäuse mehr. Ihre Kanten sind flach und nähern sich damit mehr dem Design des iPhones an. Das Gehäuse besteht aus Titan, das stabiler ist als Aluminium und Edelstahl. Auch das Display ist flach und nicht mehr gewölbt. Zudem ist die Watch größer geworden: Sie ist nun 49 Millimeter groß, das bisher größte Modell war die Series 7 mit 45 mm – eine kleinere Version gibt es von der Ultra nicht. Das Display leuchtet nun bis zu 2000 Nits (entspricht candela/m2) hell, was laut Apple doppelt so viel wie bei anderen Modellen sein soll.

Die digitale Krone rechts ist deutlich größer geworden und lässt sich leichter greifen. Auf der linken Seite gibt es nun außerdem einen neuen "Action Button" getauften Knopf, der sich vom Nutzer mit Funktionen belegen lässt.

Jede Apple Watch Ultra besitzt ein Mobilfunkmodul. Ein Dual-Frequenz-GPS-Chip soll beim Navigieren helfen. Zudem sind nun zwei (statt einem) Lautsprecher eingebaut. Ein neues Mikrofonarray soll für bessere Sprachqualität sorgen. Für Notfälle ist eine Sirene eingebaut, die bis zu 86 dB laut schrillt, sodass man im Notfall auf sich aufmerksam machen und Hilfe holen kann.

Die deutlich verbesserte Batterielaufzeit soll sicherstellen, dass sich die Apple Watch Ultra auch für lange Wanderungen und Marathonläufe eignet. Eine Akkuladung soll bei normaler Nutzung für 36 Stunden reichen. Bei älteren Watches gab Apple die Laufzeit mit etwa 18 Stunden an. Mit einer neuen Stromspareinstellung soll sich die Laufzeit auf bis zu 60 Stunden strecken lassen.

Apple Watch Ultra (14 Bilder)

Die Apple Watch Ultra soll dank Titan-Gehäuse und eingelassenem Display besonders robust sein.

Die Sensoren entsprechen denen der Series 8. Die Apple Watch Ultra kann also ebenfalls Unfälle erkennen und die Körpertemperatur erfassen. Als erste Watch nutzt sie Bluetooth 5.3, zudem unterstützt sie 5-GHz-WLAns und bringt einen U1-Chip mit.

Laut Apple ist die Uhr doppelt so wasserresistent wie ältere Uhren. Man soll mit ihr bis zu 40 Meter tief tauchen können. Sie besitzt eine WR100-Zertifizierung und eine Zertifizierung nach EN-13319-Norm und gilt damit als Tauchcomputer. Sie kann auch die Wassertemperatur erfassen und soll sich unter Wasser gut ablesen lassen. Auch niedrigen Luftdruck, extreme Temperaturen, Staub, Schock oder Vibrationen sollen für die Watch kein Problem sein. So ist sie nach der MIL-STD-810H-Norm zertifiziert, die für militärisches Gerät gedacht ist. Apple liefert die Tauch-App Oceanic+ mit, die aber im Rahmen eines Abonnements extra kostet.

Alle neuen Watch-Modelle lassen sich ab heute abend vorbestellen. Die Series 8 kommt am 16. September in den Handel und kostet mindestens 499 Euro mit GPS respektive 619 Euro mit GPS und LTE. Die Apple Watch SE 2 kostet mindestens 299 Euro (40 mm) respektive 369 Euro (44 mm) und ist ebenfalls ab dem 16.9. erhältlich. Die Apple Watch Ultra startet bei 999 Euro und soll ab dem 23. September ausgeliefert werden.

Die Apple Watch Series 7 bietet der Hersteller nicht mehr an. Auch die 2017 vorgestellte Apple Watch Series 3, die bis zuletzt noch verkauft wurde, hat Apple nun aus dem Sortiment genommen. Die meisten Kunden dürften von dem Modell ohnehin Abstand genommen haben: Dem alten Modell fehlten Gesundheitssensoren wie etwa das EKG, mit 8 GByte war der Speicher außerdem sehr knapp bemessen. Zudem wird die Series 3 kein Update mehr auf watchOS 9 erhalten.

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(hze)