Trotz Apples Gegenwehr: Mehrheit in zweitem Store in den USA für Gewerkschaft

Die Angestellten eines Apple Stores in Oklahoma City haben mehrheitlich dafür gestimmt, eine Gewerkschaft zu bekommen. Es wäre die zweite derartige bei Apple.

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(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

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In den USA haben sich die Angestellten eines zweiten Apple Stores mehrheitlich für eine eigene Arbeitnehmervertretung ausgesprochen. In dem Geschäft in Oklahoma City seien 56 Stimmen dafür abgegeben worden und nur 32 dagegen, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Insgesamt seien etwa 95 Angestellte stimmberechtigt gewesen. Für die Gewerkschaftsbewegung bei Apple ist das bereits der zweite Erfolg innerhalb weniger Monate, Ende Juni hatten sich die Angestellten eines Ladengeschäfts von Apple in Towson im US-Bundesstaat Maryland als erste für eine solche Arbeitnehmervertretung ausgesprochen. Apple scheint mit möglicherweise illegalen Maßnahmen nun dafür Vergeltung zu üben.

Die Abstimmung in Oklahoma City ist jetzt ein weiterer Erfolg für die im Zuge der Coronapandemie erstarkte Gewerkschaftsbewegung in den USA, auch wenn die bislang erlangten Siege nur punktuell sind. So haben sich im April die Angestellten eines Warenlagers von Amazon im US-Bundesstaat New York überraschend für eine Arbeitnehmervertretung ausgesprochen, ähnliche weitere Abstimmungen gingen dann verloren. In den USA entscheidet die Belegschaft stets selbst, ob sie sich vertreten lässt; dann gilt ein Verhandlungsrecht für alle Mitarbeiter. Betriebsräte und andere Methoden der innerbetrieblichen Demokratie sind dort unbekannt.

Apple kämpft – ähnlich wie Amazon – entschieden gegen die Gewerkschaftsgründungen, Kampagnen dagegen wurden bereits als Propaganda bezeichnet. Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der Konzern Angestellte des ersten gewerkschaftlich organisierten Apple-Ladens in den USA nicht an neuen Vergünstigungen teilhaben lässt, die ihre Kollegen und Kolleginnen an anderen Standorten erhalten. Dabei geht es um verbesserte Angebote bei der Gesundheitsversorgung sowie bei Bildungsangeboten. Derweil sind weitere Abstimmungen in Vorbereitung. Gegen die Entscheidung aus Oklahoma City kann Apple noch Beschwerde beim zuständigen National Labor Relations Board einlegen.

(mho)