Apple analysiert iPhone von auf dem Meer verschwundenen Kindern

Ein schwer wassergeschädigtes iPhone zweier vermisster 14jähriger wird in Cupertino untersucht. Ob die enthaltenen Daten verschlüsselt sind, ist unklar.

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Apple

iPhone 6 und 6 Plus.

(Bild: dpa, Vincent Jannink)

Lesezeit: 1 Min.

Apple hat sich bereiterklärt, die forensische Untersuchung eines iPhone 6 durchzuführen, das bei einem Schiffsunglück im Atlantik eine wichtige Rolle gespielt haben könnte. Zwei Teenager aus Florida waren im vergangenen Juli auf See verschollen. Ihr Boot wurde im April 160 Kilometer vor Bermuda entdeckt – ohne Besatzung, aber mit dem iPhone 6 eines der beiden 14jährigen Jungen.

Das Smartphone soll stark beschädigt sein, berichtet der US-Sender ABC. Es wurde zunächst dem Vater eines der Verschollenen übergeben, die Mutter des anderen Verschollenen benühte dann aber ein Gericht, um eine Analyse des Gerätes durch Experten zu erzwingen.

Im Rahmen dieses Verfahrens wurde nun eine Übereinkunft mit Apple erzielt. Das Gerät soll nun in Cupertino analysiert werden. Eventuell aufgefundene Inhalte würden dann als Beweismittel zurück an das Gericht gehen, hieß es. Die Eltern erhoffen sich unter anderem Auskunft über die letzte Position ihrer Kinder – sowie möglicherweise Details zur Frage, was tatsächlich an Bord passiert ist.

Ob das iPhone 6 verschlüsselte Daten enthält, blieb zunächst unklar. Apple hatte sich in einem großen Konflikt mit der US-Bundespolizei FBI zuletzt stark dafür eingesetzt, Inhalte auf Geräten nicht entschlüsseln zu müssen. Die Regierung hatte von Apple verlangt, das iPhone 5c eines Terrorverdächtigen zu knacken, dann aber eine externe Firma beauftragt. (bsc)