Apple bringt digitale Krankenakte nach Europa

Großbritannien soll das erste Land außerhalb der USA sein, in dem die sogenannten Health Records auf dem iPhone verfügbar sind.

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Arzt am Computer

Millionen von Patientendaten sollen offen im Internet zugänglich gewesen sein.

(Bild: dpa, Marijan Murat)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat seine digitale Krankenakte nun auch in ersten Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika gestartet. Die sogenannten Health Records, die sich auf dem iPhone ablegen lassen, sollen Patienten mehr Übersicht über ihre Situation geben und Ärzten stets ein aktuelles Bild vermitteln. Health Records wird in Europa nun als erstes im Vereinigten Königreich eingeführt.

Wie Apple am Mittwoch in einem Statement mitteilte, arbeitet man für Health Records mit dem Innovationslabor des britischen Gesundheitssystems NHS, NHSX, zusammen. Zu den Institutionen, die das Projekt unterstützen, gehört der Oxford University Hospitals NHS Foundation Trust und der Milton Keynes University Hospital NHS Foundation Trust; weitere Einrichtungen sollen folgen. Health Records ist laut Angaben von NHSX nur eine von mehreren Initiativen, um Patienten zu ermächtigen. Von einem Projektbeteiligten hieß es, die Patienten hätten "jederzeit die Kontrolle über ihre Gesundheitsinformationen".

In den USA nehmen mittlerweile über 500 Institutionen des Gesundheitswesens an Health Records auf dem iPhone teil. 11.000 Versorgungsstätten werden von diesen abgedeckt. Auf dem iPhone kann man etwa Laborergebnisse, Medikamente, Allergien, Krankheitsbilder und Eingriffe verzeichnen lassen. Man erhält eine Mitteilung, sobald die Daten aktualisiert wurden.

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Neben Großbritannien führt Apple Health Records nun auch in Kanada ein. Dort machen zum Start das Women’s College Hospital in Toronto, St. Joseph’s Healthcare in Hamilton und Mackenzie Health in Richmond Hill bei dem Projekt mit. Auch hier wird erwartet, dass sich weitere Krankenhäuser anschließen.

Apple unterstützt zur Datenübermittlung den Standard FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources). Dieser wurde für Einrichtungen in Kanada und Großbritannien zusammen mit den Unternehmen Cerner, Epic, Allscripts sowie Intersystems für Health Records angepasst. Die Daten liegen verschlüsselt auf dem iPhone vor und werden mittels Face ID, Touch ID oder Codesperre abgesichert. (bsc)