Apple bringt digitale Krankenakte nach Europa
GroĂźbritannien soll das erste Land auĂźerhalb der USA sein, in dem die sogenannten Health Records auf dem iPhone verfĂĽgbar sind.
Apple hat seine digitale Krankenakte nun auch in ersten Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika gestartet. Die sogenannten Health Records, die sich auf dem iPhone ablegen lassen, sollen Patienten mehr Übersicht über ihre Situation geben und Ärzten stets ein aktuelles Bild vermitteln. Health Records wird in Europa nun als erstes im Vereinigten Königreich eingeführt.
Unterstützung zunächst eingeschränkt
Wie Apple am Mittwoch in einem Statement mitteilte, arbeitet man für Health Records mit dem Innovationslabor des britischen Gesundheitssystems NHS, NHSX, zusammen. Zu den Institutionen, die das Projekt unterstützen, gehört der Oxford University Hospitals NHS Foundation Trust und der Milton Keynes University Hospital NHS Foundation Trust; weitere Einrichtungen sollen folgen. Health Records ist laut Angaben von NHSX nur eine von mehreren Initiativen, um Patienten zu ermächtigen. Von einem Projektbeteiligten hieß es, die Patienten hätten "jederzeit die Kontrolle über ihre Gesundheitsinformationen".
In den USA nehmen mittlerweile über 500 Institutionen des Gesundheitswesens an Health Records auf dem iPhone teil. 11.000 Versorgungsstätten werden von diesen abgedeckt. Auf dem iPhone kann man etwa Laborergebnisse, Medikamente, Allergien, Krankheitsbilder und Eingriffe verzeichnen lassen. Man erhält eine Mitteilung, sobald die Daten aktualisiert wurden.
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FHIR zur DatenĂĽbermittlung
Neben Großbritannien führt Apple Health Records nun auch in Kanada ein. Dort machen zum Start das Women’s College Hospital in Toronto, St. Joseph’s Healthcare in Hamilton und Mackenzie Health in Richmond Hill bei dem Projekt mit. Auch hier wird erwartet, dass sich weitere Krankenhäuser anschließen.
Apple unterstĂĽtzt zur DatenĂĽbermittlung den Standard FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources). Dieser wurde fĂĽr Einrichtungen in Kanada und GroĂźbritannien zusammen mit den Unternehmen Cerner, Epic, Allscripts sowie Intersystems fĂĽr Health Records angepasst. Die Daten liegen verschlĂĽsselt auf dem iPhone vor und werden mittels Face ID, Touch ID oder Codesperre abgesichert. (bsc)