Apple erhält Patent für ortsbasierte Smartphone-Vorgaben

Ein automatisches Stummschalten des iPhones im Kino oder das Unterbinden der SMS-Funktion im Auto sind mögliche Anwendungsszenarien einer Technik, für die Apple ein Patent erhalten hat.

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Das US-Patent- und Markenamt hat Apple Ende August ein Patent auf eine Technik zum ortsbasierten "Umsetzen von Vorgaben auf einem drahtlosen Gerät" erteilt. Das Patent mit der Nummer 8,254,902 beschreibt ein System, in dem beispielsweise eine WLAN-Basisstation auf einem verbundenen iPhone bestimmte Funktionen aktivieren oder deaktivieren könnte. Es könne beispielsweise zum Einsatz kommen, um das Klingeln oder Display-Leuchten von Smartphones in einem Kino zu unterbinden, schreibt Apple.

Aus der Patentschrift: Vorgaben der Basisstation, die der Smartphone-Nutzer akzeptieren muss

Die möglichen Anwendungsszenarien sind laut Patentschrift weitreichend und führen von der zwingenden Nutzung der Freisprecheinrichtung beim Telefonieren im Auto bis hin zum Unterdrücken der Foto-Funktion in "sensiblen Bereichen". Dabei kann das System die Vorgabe dem Smartphone in bestimmten Szenarien entweder aufzwingen oder dem Nutzer die Zustimmung oder Ablehnung überlassen. Es wäre ideal, schreibt Apple, wenn eine derartige Technik keine signifikanten Infrastruktur-Änderungen erfordere – entsprechend setzt sie weitestgehend auf WLAN oder Bluetooth.

Ob Apple konkret an einem derartigen System arbeitet, bleibt offen – das Unternehmen meldet alljährlich eine große Zahl an Patenten an, nur ein sehr geringer Teil darunter taucht später wieder in einem Produkt auf. (lbe)