Apple erinnert an Martin Luther King

Zum US-Gedenktag Martin Luther King Day hat Apple erneut die eigenen Produkte von der vielbesuchten Homepage entfernt und stellt stattdessen den ermordeten Bürgerrechtler in den Mittelpunkt.

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apple.com

Apple.com am 15. Januar 2018.

Lesezeit: 2 Min.

Apple.com zeigt am Montag ein Bild von Martin Luther King statt der üblichen Sammlung an Produkten. Wie schon in den vergangenen Jahren erinnert der Konzern damit zum US-Gedenktag Martin Luther King Day an den ermordeten Bürgerrechtler, das verwendete Foto wird durch ein Zitat ergänzt: ”Es ist immer die richtige Zeit, das Richtige zu tun.” Auf den länderspezifischen Seiten – etwa für Deutschland – taucht das Bild nicht auf.

“Lasst uns Licht und Liebe zusammen finden”, betonte Apple-Chef Tim Cook auf Twitter in Bezug auf ein weiteres Zitat des Bürgerrechtlers: Man könne die Dunkelheit nicht mit Dunkelheit vertreiben und den Hass nicht mit Hasse – nur Licht und Liebe seien dazu imstande.

Apple erinnert auf diese Weise bereits seit 2015 alljährlich an Martin Luther King. Der US-Gedenktag fällt auf den dritten Montag im Januar, viele US-Unternehmen geben ihren Mitarbeitern an diesem Tag frei.

Cook hat die Bewunderung für Martin Luther King schon mehrfach öffentlich angeführt. Während seiner Kindheit in den 60er-Jahren im US-Bundesstaat Alabama sah er die "verheerenden Auswirkungen von Diskriminierung" mit eigenen Augen, erklärte der Konzernchef vor längerem in einem Interview: Eine Kreuzverbrennung in der Nachbarschaft habe sich als Symbol für Ignoranz und Hass eingeprägt und sein Leben geändert.

Der Apple-Chef hat in den vergangenen Jahren regelmäßig Position zu gesellschaftlichen Themen bezogen – zuletzt etwa in der Debatte über die Kinder illegaler Migranten. Der Konzern habe eine “moralische Verpflichtung”, für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze zu sorgen sowie etwas in den Ländern beizutragen, in denen er Geschäfte macht, betonte Cook im vergangenen Jahr. Die Steuerpraktiken in Europa und der Rauswurf wichtiger Apps und Dienste aus dem chinesischen App Store haben dem Konzern in den vergangenen Monaten allerdings erhebliche Kritik eingebracht. (lbe)