Apple hat Probleme mit neuen iMacs

Für die iMacs nimmt Apple keine Bestellungen mehr entgegen, die neue Produktlinie aber kommt erst im September. Derweil feiert Apple schon einmal den Countdown zum 100 Millionsten Song, der über den iTunes Music Store verkauft wird.

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Von
  • Jürgen Kuri

Mit den Design-Rechnern der iMac-Reihe überraschte Apple vor einigen Jahren die Fachwelt -- unter anderem auch dadurch, dass bereits die ersten Modelle vom Verkaufsstart weg sehr begehrt waren. Die ständige Überarbeitung der Produktlinie -- zuletzt spendierte Apple gar ein 20-Zoll-LCD -- kurbelte, bei aller Detailkritik an einzelnen Ausstattungsmerkmalen, den Absatz immer wieder an. Nun steht Apple anscheinend für die nächsten Wochen und Monate ohne lieferbares iMac-Modell da: Für die aktuellen Modelle nimmt Apple keine Bestellungen mehr entgegen, die neuen iMac-Modelle verzögern sich aber bis zum September.

Bereits vor Apples World Wide Developers Conference (WWDC) wurde heftig über die Vorstellung neuer iMacs spekuliert: Sie sollten endlich mit einem G5-Prozessor ausgerüstet werden -- und ein komplett neues Design verpasst bekommen haben, das eher an das "Pizza-Box"-Aussehen mancher Unix-Systeme erinnere. Auf der WWDC war dann aber nichts von neuen iMacs zu sehen. Man habe eigentlich geplant, die neue Generation der iMacs dann fertig zu haben, wenn die Lagerbestände für die aktuellen Modelle aufgebraucht seien, heißt es nun bei Apple in einem Statement, das auch im Online-Shop veröffentlicht wurde: "Aber unsere Planung war offensichtlich keineswegs perfekt."

Firmensprecher lehnten es bislang ab, die Gründe dafür zu nennen, warum die neuen iMacs noch nicht fertig sind, oder gar schon einen Ausblick zu geben, welchen Einfluss dies auf die Bilanzen des Unternehmens haben könnte. Die Probleme treffen den Konzern allerdings zu einem denkbar unglücklichen Zeitpunkt: Gerade dann, wenn in den USA die Schule wieder beginnt, wird Apple ohne die bei Schülern und Lehrern recht beliebten iMacs dastehen. Apple hat eine starke Position bei der Lieferung von Systemen für Bildungsinstitutionen; und die Zeit, in der die Schule nach den Sommerferien wieder beginnt, ist in den USA traditionell eine gute Zeit, den Betroffenen neue Rechner zu verkaufen.

Während sich Apple bei den iMacs mit Problemen herumschlägt, feiert die Firma den Countdown zu einem Erfolg in der Sparte, die in letzter Zeit viel zum Umsatz beitrug: Im iTunes Music Store soll bald der hundertmillionste Song über die virtuelle Ladentheke gehen. Um den Countdown etwas zu beschleunigen, verspricht Apple in einem Gewinnspiel für eifrige Songkäufer 50 iPod-Player zu verschenken -- teilnehmen kann man aber auch über eine E-Mail, die man mittels der "Tell a Friend"-Funktion in iTunes an itunes100@apple.com verschickt. Derjenige, der den hundermillionsten Song kauft, bekommt gar unter anderem ein 17-Zoll-Powerbook. Zum einjährigen Jubiläum des iTunes Music Store hatte Apple stolz das Durchbrechen der 70-Millionen-Marke verkündet -- womit allerdings die Prognosen von Steve Jobs zum Start nicht ganz erfüllt wurden. (jk)