Apple holt ehemalige Verlegerin in den Vorstand

Apple sorgt für mehr Diversität im Vorstand: Mit Monica Lozano erweitert eine ehemalige Verlagschefin das Board of Directors des Konzerns.

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(Bild: dpa, Alan Diaz)

Lesezeit: 2 Min.

Apple baut den Vorstand aus: Monica Lonzano, Chefin der College Futures Foundation ist neues Mitglied im Board of Directors, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Managerin bringe große Erfahrung sowohl aus der Privatwirtschaft als auch aus dem öffentlichem Sektor mit und setze sich für Chancengleichheit ein, so Apple.

Lonzano arbeitete über 30 Jahren als Verlegerin der Zeitung La Opinión und als Chefin des Medienkonzerns, der das spanischsprachige Blatt herausgibt. Technik könne im Idealfall allen Menschen zu einem besseren Leben verhelfen, so die Managerin – dieses Ziel wolle sie in Apples Board verfolgen.

Sie ist Apples erstes Boards-Mitglied aus der US-Verlagsbranche, die den Konzern lange als Partner erachtete – inzwischen laufen erste US-Medienriesen jedoch öffentlich Sturm gegen Apples hohe Provision für Abonnements und In-App-Käufe. Der Konzern dränge sich zunehmend zwischen Verlage und Leser, um willkürliche Gebühren und Regeln zu verhängen, bemängelte ein großer US-Medienverband zuletzt und forderte eine Regulierung von Apples App Store.

Lonzano sorgt auch für mehr Diversität in Apples Führungsriege: Sie ist die nun dritte Frau im Board of Directors und hispanoamerikanisch. Apple trommelte über Jahre für mehr Diversität, in technischen Rollen und Führungspositionen dominierten - Stand 2018 – mit einem Anteil von über 70 Prozent aber weiter Männer.

Apples erste Diversitäts-Chefin verließ den Konzern bereits nach wenigen Monaten, nachdem sie mit der Äußerung für Verärgerung gesorgt hatte, selbst "zwölf blonde, blauäugige, weiße Männer in einem Raum" seien divers. Ihre Nachfolgerin verließ den Konzern ebenfalls nach vergleichsweise kurzer Zeit dann Anfang 2020 – die Position wurde bislang nicht neu besetzt.

Man wolle verstärkt aus unterrepräsentierten Gruppen einstellen, hieß es noch 2017 bei Apple, neue Zahlen zur eigenen Belegschaft und den zuvor alljährlichen Diversitätsbericht hat Apple allerdings seit gut zwei Jahren nicht mehr herausgegeben.

(lbe)