Apple ist sauer auf ATI

In der "Ehe" zwischen Apple und seinem Haus- und Hoflieferanten für Grafik-Hardware ATI kriselt es.

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Von
  • Andreas Beier

In der "Ehe" zwischen Apple und seinem Haus- und Hoflieferanten für Grafik-Hardware ATI kriselt es. Steve Jobs ist, einem Bericht des amerikanischen Newsdiensts ZDNet zufolge, stinksauer auf ATI. Anlass für den Ehekrach ist eine Pressemitteilung von ATI, die Anfang letzter Woche verbreitet wurde. Darin verriet der Grafikchip-Hersteller bereits vor Jobs Eröffnungsrede zur MacWorld Expo Details der neuen Apple-Rechner: Danach sollten zwei Power-Macintosh-Modelle mit ATIs Top-Chip Radeon ausgestattet sein.

Angeblich geriet der Apple-Chef darüber so in Rage (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen ATI-Chip...), dass er die Radeon-Karten aus allen Macintosh-Modellen entfernen ließ. Die neuen Power Macs kündigte er mit den "alten" Rage-128-Pro-Chips an. Auch im AppleStore, wo sie ursprünglich als Option bei der Konfiguration der Power Macs geplant gewesen sein sollen, tauchen die Radeon-Chips nicht auf.

ATI zufolge sollen Radeon-Grafikkarten für den Macintosh im September auf den Markt kommen. Mit 32 MByte DDR-RAM sollen sie eine Auflösung von 1920 x 1440 Bildpunkten bieten und sowohl Röhrenbildschirme als auch digitale LC-Displays ansprechen können. Vielleicht nutzt ein Konkurrent die Zeit bis dahin, um mit einer eigenen Karte auf Basis des Geforce 2 MX von ATIs Erzrivalen Nvidia den Mac-Markt zu beleben. Wenn zwei sich streiten, freut sich bekanntlich ein Dritter – auch wenn eine Tändelei von Apple mit NVidia nach ersten Berichten Mitte Juli prompt dementiert wurde. (adb)