Apple knackt als erstes US-Unternehmen Marktwert von 1,5 Billionen US-Dollar

Die Aktie des iPhone-Herstellers steigt und steigt. Allerdings ist Microsoft Apple dicht auf den Fersen.

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Apple knackt als erstes US-Unternehmen Marktwert von 1,5 Billionen US-Dollar

(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

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Die Aktienmärkte zeigen sich weiterhin von der Corona-Krise unbeeindruckt – zumindest wenn es um Technikgrößen gilt. Apple gelang es am Mittwoch als erster Firma aus den Vereinigten Staaten überhaupt, einen Börsenwert von 1,5 Billionen US-Dollar zu knacken. Die Anteilsscheine des iPhone-Konzerns beendeten den Handelstag mit einem Plus an der NASDAQ von 2,57 Prozent bei 352,84 Dollar – einem neuerlichen Allzeithoch.

Damit war der Konzern 1,529 Billionen Dollar wert. Allerdings ist Apples alter Konkurrent Microsoft der Firma aus Cupertino dicht auf den Fersen: Dank einem Plus von 3,71 Prozent (auf 196,84 Dollar) wuchs dessen Unternehmenswert am Mittwoch auf 1,49 Billionen Dollar.

Bislang wertvollster Konzern aller Zeiten an den internationalen Märkten ist der Ölgigant Saudi Aramco, der an seinem zweiten Handelstag eine Marktkapitalisierung von 2 Billionen Dollar überschritt, in Corona-Zeiten aber zurückfiel, weil die weltweite Ölnachfrage stark schrumpfte. Apple hatte die Billion erstmals im August 2018 geknackt. Dann kamen Höhen und Tiefen – so gab es Schwierigkeiten im chinesischen Markt, Umsatzwarnungen wegen Corona und andere Rückschläge.

Der Kurs fiel schließlich im März auf unter 213 Dollar. Doch es ging rasant wieder nach oben. Innerhalb von wenigen Monaten erholte sich die Aktie und erreichte am vergangenen Freitag erstmals wieder ein Allzeithoch. Nun knackte Apple den Meilenstein von 1,5 Billionen Dollar.

Es bleibt jedoch unklar, wie lange sich der Börsenoptimismus hält. Die Arbeitslosigkeit ist in der Corona-Krise stark angestiegen, es gibt weltweit Wachstumseinbrüche und eine Rezession steht vor der Tür. Zwischenzeitlich schloss Apple alle seine Ladengeschäfte mit Ausnahme Chinas, die dann im Mai langsam wieder eröffnet wurden. Dabei schränkte das Unternehmen aber die Besucherzahl ein. Auch der Appetit auf neue Smartphones dürfte bei von der Corona-Krise gebeutelten Haushalten deutlich geringer ausfallen.

Erste Marktbeobachter warnen denn auch schon, dass sich Apple einer Überbewertung nähert – oder bereits in dieser ist. Dan Morgan von Synovus glaubt, dass die hohen Bewertungen von Amazon, Netflix und teilweise auch Microsoft berechtigt seien, Apple aber von der Krise direkt betroffen war. Es kommt jetzt auf die nächsten Quartalszahlen an, meint der Investor. (bsc)