Apple legt Plan für integrierte SIM-Karte angeblich auf Eis

Nach Protesten großer Mobilfunkanbieter soll Apple sein Vorhaben aufgegeben haben, das Subscriber Identity Module (SIM) in das nächste iPhone-Modell zu integrieren und damit die SIM-Karte überflüssig zu machen.

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Von
  • Christian Persson

Nach Protesten großer Mobilfunkanbieter soll Apple sein Vorhaben vorläufig wieder aufgegeben haben, das Subscriber Identity Module (SIM) in das nächste iPhone-Modell zu integrieren und damit die SIM-Karte überflüssig zu machen. "Apple gibt nach. Sie rücken komplett wieder ab von dem Plan, den Betreiber aus der Gleichung zu streichen", zitiert zitiert der Börsen-Blog TheStreet den Analysten Ashok Kumar, der diese Information bei Apple-Zulieferern recherchiert haben will.

Die Financial Times hatte am Donnerstagabend berichtet berichtet, dass Apples Vorhaben bei mehreren großen europäischen Anbietern auf starken Widerstand stoße. Apple riskiere damit einen "Krieg", zitierte die Zeitung den führenden Manager eines Telekomkonzerns. Durch ein im iPhone integriertes Modul wäre es Apple möglich, die Zuordnung von Kundendaten zum Mobilfunknetz sowie die Freischaltung der Karte (Provisionierung) selbst zu übernehmen und einem iPhone-Käufer die direkte Wahl eines Mobilfunkanbieters im Apple-Store oder über iTunes anzubieten.

Experten gehen davon aus, dass eine solche Lösung für die Anwender vorteilhaft wäre und auch für die Betreiber durchaus positive Aspekte hat. Die aus Netzbetreibern und Herstellern bestehende GSM-Assocation (GSMA) will deshalb die Integration der SIM-Karte als Standard etablieren und hat dafür eine Arbeitsgruppe gebildet, in der auch große Opponenten des Apple-Vorhabens mitwirken.

Lesen Sie den ausführlichen c't-Bericht SIMsalabim über die Pläne zur Integration der SIM-Karte. (cp)