Apple macht iOS-Apps schlanker

Mit verschiedenen Tricks sollen Anwendungen in iOS 9 Platz sparen können. Auf der Entwicklerkonferenz WWDC wurden Details bekannt.

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Apple macht iOS-Apps schlanker

iOS 9.

(Bild: Apple)

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Apple plant, den Speicherplatzbedarf von Apps mit Einführung von iOS 9 im Herbst teilweise deutlich zu reduzieren. Dazu wurden auf der Entwicklerkonferenz WWDC drei neue Funktionen vorgestellt, wie Ars Technica berichtet. Besonders interessant sind die neuen Verfahren dabei für jene, die noch iOS-Geräte mit 16 oder gar nur 8 GByte Flashspeicher verwenden.

Apple selbst macht mit kleineren iOS-Updates den Anfang. So soll der Over-the-Air-Download des Betriebssystems von anfangs 4,6 GByte auf 1,3 GByte zusammenschmelzen. Beim sogenannten App Thinning lassen sich aber auch einzelne Programme schrumpfen.

Zentral dabei ist das sogenannte App Slicing. Es sorgt dafür, dass jeweils nur noch die Ressourcen aufs Handy oder Tablet gelangen, die auch wirklich gebraucht werden. So müssen Entwickler auf ein iPhone 4 nicht mehr die Grafikressourcen für ein iPhone 6 oder gar ein iPad senden. Gleiches gilt für Code. 64-Bit-Binaries müssen nicht mehr auf 32-Bit-Geräte geladen werden. Unterstützt die Grafikeinheit die Metal-API nicht, muss auch kein Metal-Code aufs Gerät. Damit das funktioniert, müssen Entwickler Code und Ressourcen entsprechend taggen.

Ebenfalls neu sind sogenannte On-Demand-Ressourcen (ODR). Hier werden dann nur die Programmbereiche sofort heruntergeladen, die gebraucht werden – etwa die Hauptlevel eines Spiels. Das heißt allerdings auch, dass später nachgeladen werden muss, was den Offline-Einsatz beschränkt.

Noch etwas cleverer ist der dritte App-Thinning-Mechanismus namens Bitcode. Hierbei kompiliert der App Store Binaries erst vor dem Download. Dadurch können Anwendungen von Compiler-Verbesserungen direkt profitieren. Zudem wird automatisch nur 32- oder 64-Bit-Code erzeugt. (bsc)